Dabu Fantastic in der Schüür Luzern

Eröffnet wird der Konzertabend von Riana. Nach einer kurzen Umbaupause setzt sich Dabu ans Piano und stimmt So easy an. Nach und nach tauchen die weiteren Bandmitglieder aus dem Backstage auf. Es sind dies DJ Arts, Gian Luca Giger, Fabian Bürgi, Duke Kennington sowie Sam Senn. Ihnen allen ist es ein grossen Anliegen, dass heute alle von der Schüür sagen: Das isch Mis Dihei. Dazu ermutigt Dabu dazu, dass wahrgenommen werden soll, wie es uns selbst und allen anderen geht. Und wenn öppis ungut läuft, dies zu melden. Ob diese Worte auch von den Schwatzenden hinten an der Bar gehört werden, bezweifle ich. Das schon während Rianas Auftritt nicht unterbrochene Gelaber geht auch bei Dabu weiter.

Vor dem Mischpult und auf der Bühne passiert jedoch ganz viel Liebe. Dabu Fantastic nehmen uns mit in das aktuelle Album Ciao Baby, ciao, beglücken uns jedoch auch mit älteren Songs wie Angelina und Vo vorn. Direkt nach Angelina wird es düster auf der Bühne. Die Traktorkestar-Blasinstrumente werden eingespielt und mich schüttelt es. Nachem Chrieg erinnert an die Tatsache, dass es nicht für alle Menschen möglich scheint, Meinungsverschiedenheiten ohne Waffen anzugehen. Dabu appelliert an uns, dass wir unsere Alltagsthemen trotzdem ernst nehmen und einander davon erzählen. Denn dadurch stärken wir unsere Empathie und nur so haben wir schlussendlich auch Energie, um auf eine Welt ohne Waffen zu hoffen.

Dabu Fantastic sind längst nicht mehr nur die Band mit den Mitsing-Melodien. Spätestens seit dem Album und der Single Schlaf us beziehen sie Position zum Weltgeschehen. Mich fasziniert es am heutigen Abend immer wieder, dass Dabu Fantastic den Spagat schaffen zwischen den Konzertbesucher*innen, welche einfach einen lässigen Abend erleben wollen, und denen, welche sich mit den Texten und den damit verbundenen Botschaften auseinandersetzen. Ganz im Sinne von „All in“ gehören diese Pole eben zusammen, und so bereitet sich der gemischte Chor Luzern auf die Fasnachtstage vor und berührt die Band mit dem selbständigen Singen der Hymne Aline.

Konzertbericht teilen via:
Facebook
WhatsApp
E-Mail