Die Musikerin Sina feiert ihr 30-jähriges Musikerin-Sein und tourt mit den Lieblingsliedern ihrer Fans durch die Schweiz. Vor einigen Monate hat Sina über verschiedene Kanäle ihr gesamtes musikalisches Repertoire aufgelistet und zur Abstimmung freigegeben. Es entstand eine „Bescht Of 30 Jahr“-Setliste und mit dieser beglückt sie am heutigen Abend das sitzende Publikum in der Chollerhalle.
Zwischen den Liedern nimmt sich Sina Zeit um zu berichten: 30 Jahre unterwegs zu sein, bedeutet auch unendliche Erlebnisse wie damals, als ein Veranstalter sie vor und nach dem Konzert in den Strassenkleidern nicht erkannte und sie für ein Mitglied der Technik-Crew hielt. Oder Geschichten von 1994, als die Gage je Bandmitglied CHF 40.00 betrug. 
Zum Glück hat sich vieles verändert, immer noch gleich ist jedoch die Motivation von Sina, mit gewissen Walliser-Stereotypen aufzuräumen. Was aber natürlich nicht bedeutet, dass sie ihre „Backgroundsänger“ in deren eigenen Dialekten singen lässt. Diese Sänger sind namentlich der Gitarrist Martin Buess und der Bassist Michael Chylewski. Arno Troxler spielt das Schlagzeug, Jean-Pierre von Dach ist auch mit der Gitarre dabei. Die Posaune spielt Matthias Baumann und mit der Trompete dabei ist Thomas Knuchel. Auch Teil der bewährten Crew sind Pat Wettstein am Ton-Mischpult, Patrik Ita am Licht-Mischpult und Cédric Vögeli als technischer Leiter. Apropos Licht: Laut Sina ist Ita aktuell der wichtigste Mann am Set, da es für Frauen in ihrem Alter sehr entscheidend sei, wie das Licht leuchte…
Bei den Liedern wie Fiirvogel und Emma entsteht eine wunderbare Wohnzimmer-Stimmung. Bei Där Himmel ob miär realisieren wir, dass Sina durchaus auch politisch textet und bei Nix värbii wünschen wir uns, dass Sina noch weitere 30 Jahre Konzerte gibt. Damit die Wohnzimmer-Stimmung nicht kippt, lädt Sina vor dem Schlussspurt ein aufzustehen und zu tanzen. Sie hat wohl gesehen, dass wir hinten längst stehen und sich auch auf den Seiten immer mehr Leute befinden, welche ihre Stühle verlassen haben, ganz im Sinne von Fär immär und ewig, natürlich mit den für In Memphis passenden Schuhen. 
Das meistgewünschte Lied ist übrigens Ich schwöru, welches vom Chollerhalle-Publikum mitgesungen wird, als gäbe es kein Morgen, und das mich in den kommenden Tagen als Ohrwurm begleiten wird.