Und schon wieder bin ich im Salzhaus – doch heute mit dem Ziel keine Pfosten zwischen mir und der Bühne zu haben. Dies gelingt mir fast, in der fünften Reihe stehen 2 Männer, welche extrem viel Platz beanspruchen und sich keinen Millimeter zur Seite bewegen wollen. So bleiben wir halt hinter ihnen und warten von hier bis die Vorgruppe ihr Set beendet und endlich Sina & Band auf der Bühne stehen.
Das Konzert beginnt mit dem Song „Schnee“ den Sina zusammen mit Pele Loriano singt – wunderschön, aber für mich zu ruhig. Sina nimmt uns danach mi,t auf eine Einkaufstour, erzählt vom Herz, das macht was es will und – nach dem Solo von Pele – landen wir schliesslich in Spanien. Michael Chylewski und Stephan „Gesa“ Geiser stülpen sich den Sombrero über und geben mit der Minitrompete alles – schlichtweg nur genial! Sina lässt ihr südländisches Temperament durchbrechen und beweist uns einmal mehr wie Facetten reich ihre Stimme ist.
Ich kann es nicht lassen, ich muss noch ein bisschen über das Publikum „lästern“. Es ist komisch, es entspricht nicht dem, was ich an Konzertpublikum kenne… Sie stehen da, bewegen sich kaum, zeigen keine Emotionen – keine Freude… Am Ende würde ich am liebsten der Sina um den Hals springen als sie meint – wer keine Arthrose oder sonstige Beschwerden hat soll nun „mitgumpen“. Endlich dürfen wir doch noch ein bisschen rocken *g*. Ich muss aber auch sagen, wenn ich vom Publikum schreibe, dann meine ich vor allem die paar Nasen rund um mich – es hatte sicher auch tolle, nette Leute im Salzhaus!
Ansonsten spielt sich Sina zusammen mit der Band; Pele Loriano und Lukas Schwengeler an der Gitarre und am Gesang, Orlando Ribar am Schlagzeug, Michael Chylewski am Bass, Stephan „Gesa“ Geiser, Nina Thöni und Till Grünewald an den Blasinstrumenten durch die aktuelle CD „in Wolkä fische“ schenkt uns aber auch Altes, Bekanntes. Das Lied „Anna“ kommt in einem neuen Kleid – aber nicht weniger tanzbar rüber. „Sohn vom Pfarrer“ wird nach einer ausführlichen Einleitung gespielt und „sowiso“ gibt uns den Eindruck, dass diese Band eine Familie ist.
Überhaupt, Pele und Lukas geniessen ihr Heimspiel als Winterthurer in vollen Zügen und es macht Freude ihnen zuzuschauen – wie sie mit Sina und ihren Gitarren kokettieren!
Nach dem Konzert nimmt sich Sina Zeit für die Fäns, setzt sich hinter ihren Merchandisingtisch und beschreibt Autogrammkarten sowie CD Cover. An sich ist dies nicht aussergewöhnlich – ausser dass sich Sina wirklich Zeit nimmt und den Leuten zuhört, was sie zu erzählen haben!