Monotales im Schtei in Sempach

Monotales gelten als die neuste Entdeckung in der Schweizer Musikszene, sie sind nominiert für einen swissmusicaward und haben im Dezember im ausverkauften KKL vor Fankhauser gespielt. Monotales sind aber (auch) gestandene Musikmänner, Andy Schnellmann (Bass) und Simon Britschgi (Drums) zum Beispiel haben am Donnerstag mit Henrik Belden gespielt.

Was erwartet mich wohl heute?

Ein Abend voller wüster Autos, falschen Gitarren und fehlenden Mikrofonen – oder Rock’n Roll für müde Knochen?

Seit 1997 gibt es in Sempach das Lokal „im Schtei“, heute Abend besuche ich es zum ersten Mal. Ich bin vom Ambiente und den freundlichen Leuten sofort begeistert… Das Einzige, was mich stört, sind die Stühle vor der Bühne – aber ich kann ja auch stehen bleiben!

Monotales bahnen sich eine Weg durch den vollen Keller um mit einem ruhigen Song zu starten, wie nach dem Schulbuch wird das Konzert danach aufgebaut; nach ein paar lustigen Sprüchen rocken die Herren los, um am Schluss wieder ruhig zu werden.

Trotzdem wird das Konzert zu einem Erlebnis, ich habe selten einen Musiker gesehen, der wirklich nur Frontmann ist, der nicht noch x Instrumente spielen muss – der einfach singt und mit den Melodien ganzheitlich mitgeht. Eindrücklich, wie Mauro Guarise sich bei den einen Songs in Sachen Bewegung total gehen lässt, um dann beim letzten Song „This House Is Empty Now“ einfach mit geschlossenen Augen dazustehen und die Melodien der Instrumente aufzusaugen.

Das Publikum lauscht andächtig, wie sich die fünf Herren im Anzug durch ihr aktuelles Album „Call Me A Stealer, Call Me A Thief“ spielen. Einige ganz Mutige wagen es zwischendurch mitzuklatschen oder beim einen Song sogar mitzusingen.

Mir gefällt es, wie Monotales dreistimmig singen oder wie die verschiedenen Sehnsüchte und Alltagserlebnisse besungen werden, mir gefällt aber vor allem auch die Präsenz der Herren und die Intensität, welche in den rockig-poppigen Country Songs steckt, danke Monotales – gerne ein andermal wieder!

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