„Houston we are OK“ heisst das aktuelle Album der Halunken. Für mich ist es das erste Halunke-Konzert. Es gilt also heute Abend herauszufinden, ob bei den Halunken wirklich alles OK ist…
Beim Betreten der Bühne macht Christian Häni das Publikum darauf aufmerksam, dass nun gleich das Intro starte. Da im Fjord wegen der etwas engeren Platzverhältnisse der ansonsten von ihnen gewohnte enorm coole Auftritt nicht möglich sei, müsse man sich diesen einfach vorstellen. Das Publikum gehorcht, lässt sich nichts anmerken und macht gleich ein erstes Mal Stimmung. Dazu muss leider gesagt sein, dass das Publikum nicht besonders zahlreich erschienen ist.Der Frontmann erzählt, dass ihm zuletzt eine ziemlich schlechte Publikumsanimation vorgeworfen wurde. Daran soll heute Abend an dieser quasi privaten Veranstaltung gearbeitet werden. Das klappt auch super. Zwischen den unterhaltsamen, abwechslungsreichen Songs, werden immer wieder witzige Anekdoten erzählt. So zum Beispiel, dass an einem Strassenkonzert von einem Dealer 200 Franken für eine Halunke-CD bezahlt wurde. Es würden also nicht – wie von der früheren Plattenfirma behauptet – nur Teenies angesprochen, sondern auch Dealer. Genial!
Die Songs sprühen nur so von Wortwitz. Sie erzählen Geschichten aus dem Leben. Der Stil ist sehr abwechslungsreich. Wir hören ‚poppigen Hip Hop‘, der sicher nicht nur eingefleischten Hip Hop-Fans gefällt. Charmant wird auch mal improvisiert und ein sogenanntes ‚Hobbyliedli‘ zum Besten gegeben.
Wir haben ein abwechslungsreiches Konzert mit äusserst genialer Publikumsanimation genossen. Die Musiker haben definitiv mehr Zuhörer verdient. Wenn die Halunken also demnächst in eurer Nähe spielen: nichts wie hin! Es lohnt sich auf jeden Fall. Die Halunken sind viel mehr als nur OK.