Nach einer Nacht mit wenig Schlaf – Honky Tonk Luzern – war am Samstag tagsüber Papiersammlung angesagt. Am Abend habe ich mich aufgerafft um in das Kiff zu fahren. Im Kiff (Kultur in der Futterfabrik) war „Arthole Indie Circus“ angesagt. Die anderen drei Bands sagten mir nichts, ich wollte mir nur ein bewusstes Bild von Baby Genius machen.
Ich habe ihn im Dezember an der Luzern Rock Night in der Schüür gesehen – nur herrschte damals noch nicht dieser Hype um ihn, wie zur Zeit, daher (ja ich bin ehrlich) gehört und vergessen. Bis er mir im 20 Minuten wieder entgegen lachte. Auf My Space habe ich ihn schnell gesichtet und mir vorgenommen, ja den will ich live erleben. So bin ich an diesem Samstag im Kiff gelandet. Erwähnt werden muss auch noch, dass just in dem Moment, als wir vom Restaurant in das Kiff fahren auf DRS 3 Baby Genius gespielt wird.
Das Konzert beginnt mit leichter Verspätung laut und rockig, mit dem ersten Song wird dem Publikum gleich mitgeteilt – für uns ist die Musik wichtig, Stimme und somit Text sind Nebensache. Nach dem instrumentalen Vorspiel legt Baby Genius alias Ivo Amarilli mit Stimme und Gitarre los, unterstützt wird er dabei von: Marat Tenko an der Gitarre, Lukas Schreuder (im roten Hemd) am Bass sowie Sandro Schindler am Schlagzeug. Schnell wird mir klar, da herrscht Freude an der Sache „Musik machen“. Das Publikum macht sofort mit, schwingt die Hüfte, zappelt mit den Beinen oder tanzt den Rhythmus – mit den vordersten Tänzern teilt der Gittarist sogar sein Bier. Alles ganz familiär*g*. Spannend finde ich, zwischen Bühne und Publikum findet wenige bewusste Kommunikation statt und es funkt trotzdem… Als Abschluss erklingt die eingangs erwähnte Radio Single „Just Wanted To Now“, welche live ebenfalls überzeugt, aber anders ist als ab Platte. Live fehlt mir in an diesem Song die Leidenschaft, die melodiöse Abstimmung oder auch einfach die Dominanz der Stimme.
Aber keine Frage, nach diesem Konzert stelle ich fest, der Hype ist berechtigt und wer die Gelegenheit hat soll sich Baby Genius live gönnen. Möglichkeiten bieten sich genug, er ist eine der drei Vorgruppen von Adrian Solo.