Lange ist es her, mein letztes Konzert von William White. Immer noch wird der Musiker von seinen Fans liebevoll Willi gerufen. Und diese Fans, sie sind heute Abend zahlreich anwesend.
Auf der freien Fläche vor der Bühne hat der Veranstalter Tische und Stühle aufgestellt. Diese Massnahme bewirkt, dass die „Willi-Fans“ ihm nun zu Füssen sitzen und bald schon aufstehen und ihre eigenen Füsse aktivieren um zu tanzen, zwischendurch auch schwanken. William White hat heute nebst seiner Gitarre auch seinen zweimonatigen Sohn dabei, dieser kotzt ihm in der Pause die Kleider voll, wodurch William White das zweite Set in weissen Hosen spielt. Mehrmals erwähnt William White seine grosse Nervosität. Durch die corona-bedingte Absage von x Konzerten bereitete er sich auf den heutigen Abend vor, indem er seine eigenen CDs hörte. Wir geniessen die alten Melodien, lassen uns aber auch begeistern von den neuen Songs, welche in den vergangenen Monaten entstanden sind. Sein ganz eigener Soul-, Reggae- und Rock-Stil fasziniert mich immer noch. Kombiniert mit der hohen Präsenz seiner Stimme und den süssen Düften, welche durch das Publikum ziehen, wähne ich mich zwischendurch irgendwo am Meer, zwischen Dünen und Wellenrauschen mit einem feinen Drink in der Hand.
Nach dem letzten Song bleibt William White mitten auf der grossen Bühne stehen. Sein Körper und sein Geist saugen den Applaus auf und wir alle wissen: „Das Gefühl von Freiheit schafft Frieden, und Frieden verleiht ein Gefühl von Freiheit.“