Vor einiger Zeit habe ich mir in der Agenda diesen Termin dick angestrichen. Vivian im Ventil, das konnte ich mir nämlich gar nicht vorstellen. Diese rockige Band im überschaubaren Rahmen und erst noch an einem Mittwoch?
Stonefloor, eine Band aus Baden, eröffnete den Abend. Die Stimme der Sängerin gefällt mir sehr gut, an der Musik gibt es auch nichts auszusetzen und doch packte mich Stonefloor nicht. Vielleicht lag es an den blockierenden Barstühlen oder war es doch das Publikum, dass einfach nicht in Schwung kam und dem Mittwoch-Abend-Groove treu blieb? Von Stonefloor werde ich mich jedenfalls einmal an einem Samstagabend überzeugen lassen.
Gespannt warte ich auf den Hauptact des Abends. Ich halte schon mal die Ohrstöpsel bereit, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass Vivian ruhig zur Sache geht. Und es kommt, wie es kommen muss, der Bass überschlägt sich immer wieder und der Sound bringt das Lokal zum Beben. Vivian ist ziemlich in Schwung als sich einmal mehr der Bass in Szene setzt und eine ungewollte Pause verursacht. Doch das Problem ist schnell behoben und es wird weiter gerockt bis die Stromgitarren in die Ecke gestellt werden und unplugged „The only one“ performt wird.
Danach schnappt sich der 9-jährige Mika die Gitarre und spielt gekonnt sein Wunschtitel, welcher nicht vorgesehen war. Die Band ist völlig überrascht und lädt ihn gleich zum nächsten Gig ein.
Neu zur Band gestossen ist André Huber. Der Keyboarder hat grossen Spass und wirkt völlig geflasht, während des ganzen Konzertes hat er ein Lachen auf dem Gesicht und kann es wohl kaum glauben, dass er mit Vivian auf der Bühne steht.
Der Schlussapplaus war tosend. Ja, wenn sie nicht nach Hause sind, klatschen sie noch immer.