„Maybe it gets better now, maybe it gets worse“ – vielleicht wird es jetzt besser, vielleicht wird es jetzt schlimmer – singen Undiscovered Soul in meinem Lieblingslied. Und wenn die Souls wie gestern in Jona die Bühne betreten und mit dem Intro beginnen, mit ihrer rund einstündigen Show loslegen, dann wird definitiv sofort alles viel besser.
Wenn’s nach der Fanfront ginge, wären wir gestern im Hallenstadion gestanden und hätten die Euphorie der Massen genossen, während Undiscovered Soul über die Bühne rockten – mit fliegenden Instrumentenwechsel, himmlischen Harmonien, unglaublichen Klängen und Melodien. Gut, träumen darf man ja und so riesig muss die Location nicht mal sein – dieses Gefühl war auch im Zak, zum Beginn des Doppelkonzertes mit Baba Shrimps, da. „Let the time pass by“, „Rollin’on“, „Rainbow“, „Categorized“, „Nothing“ sowie die wunderschönen neuen Balladen „Lines in the sand“, und „Mr. Nowhere“ ab der aktuellen EP „Purple“ waren unter anderem Teil der Setlist.
Wenn Frontsänger Jay seine Stimme so richtig an die Spitze treibt, geht das unter die Haut bis in die Knochen. Wenn sich die Souls so richtig austoben, dann haben Drumsticks und Gitarrensaiten sehr schnell mal ausgedient. Zum Glück dann doch erst auf Showende zu. Auf der einen Seite epische Gitarren- und Keyboardsoli, auf der anderen Seite unplugged – allein mit Akkustikgitarre und ihren Stimmen mitten im Publikum. Die Souls wissen zu beeindrucken. Mit viel Liebe und Passion lassen sie die Zuhörer an ihrer Musik teilhaben. Und wenn bei der aktuellen Single „Tandem“ oder bei „Run Baby Run“ der grösste Teil auch mitsingt, macht das nicht nur der Band grosse Freude sondern beflügelt auch die Fans.
Wenn sie zum Abschluss in „Silverrain“ fragen „Weisst du, wo mein Herz schlägt? Weisst du, was es braucht?“, dann kann ich nur sagen, dass sie da ganz genau wissen was meins braucht. Und nein, ich glaub nicht, dass ich übertreibe. Man überzeuge sich am besten selbst.