Troubas Kater auf dem Attisholz-Areal in Riedholz

Verirrte Gestalten erzählen entrückte Geschichten aus dem Alltag, Männer lösen ihre sorgenvolle Zunge mit Schnaps, der Nackte aus dem Nachbarsgarten nimmt dich auf eine Flugreise mit.“

Ich wusste, heute muss ich mir ein Auto klauen und mit diesem nach Riedholz fahren. Ich verliere jegliches Zeitgefühl und verlasse die Traumwelt, um in die Openairwelt einzutauchen.

Troubas Kater erzählen nicht nur entrückte Geschichten, sie verwöhnen die Ohren (und Augen) auch mit ihrem achtköpfigen Männerchor. Zusammen legen wir uns in die „Funkuglitzer Schärbe“, auf meinen Unterarmen bildet sich Hühnerhaut und ich weiss, was ich die letzten Monate vermisst habe. Es ist diese Magie, die entsteht, wenn Musik machende und Musik geniessende Menschen zusammenkommen. In der Attisholz-Arena wird getanzt, gesungen. Über den Köpfen fliegt er weg, der Alltag, und all die Sorgen, welche uns plagen, werden im Schnaps versenkt.

Wir steigen in die Pedale und fliegen zusammen Richtung All, weil wir die Sterne sehen und dort auf das Anfang 2020 erschienene Album „Iz eifach nid abeluege“ anstossen wollen. Das dritte Troubas-Kater-Album ist nicht einfach „nur“ Musik. Es gehört auch ein Buch dazu, in diesem befinden sich die Texte der Lieder, jedoch auch das „Deitingen-Tagebuch“ und ganz viele Kribbelnotizen, wie beispielsweise diese:
„der wäg isch z ziu. nur wär z ziu kennt, findet o der wäg. u der wäg isch z ziu, aber z ziu isch der wäg. wo söui iz häre zile? z ziu isch im wäg.“

Ich ziehe mich jetzt in meine  Küche zurück, backe Schlangenjäger und denke über das Zitat nach. Natürlich habe ich dabei die Melodie von „Aus egau“ im Ohr.

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