Trauffer im Albani in Winterthur

Freitag, 12. Dezember 2008, etwas nach 21 Uhr…. Endlich ist es so weit. TRAUFFER und seine Band betreten die kleine Bühne im Albani und rocken gleich los. Zum letzten Mal steht Marc mit seiner Band in dieser Zusammenstellung auf der Bühne, da der grösste Teil seiner Band das nächste Jahr mit ihrer eigenen Band auf Tour sein wird.

Als Zuschauer muss man sich erst mal an die Bühnennähe und den familiären Rahmen gewöhnen, denn das Albani ist nicht wirklich gross. Es sind schätzungsweise zwischen 60 und 80 Personen im Lokal. Darum wird erst mal nur verhalten mitgeklatscht und mitgesungen – abgesehen von Grüppchen um mich herum. Marc muss also zuerst das Publikum in die Gänge bringen. Das ist für ihn bekanntlich keine Schwierigkeit. Nach ein paar frechen Sprüchen und Klatschübungen ist die Mehrheit im Saal dabei.

Wie üblich bringt der Berner Oberländer eine gute Mischung von Songs aus seinem aktuellen Album „Pallanza“ und den verschiedenen Alben seiner Airbäg Zeit. Mit seinen neuen Songs entführt er uns auf die Spuren seines Lebens. „Dur d Höll“, „Es lächle e Kuss“, „I touche ab“ bis zur Erkenntnis „Ds Läbe“ und „S’isch wi s’isch“. „Weschtschwiiz“, „Superzuckersexysummergroove“, „meh chani nümme gäh“ und „Chartehuus“ liessen die Anhänger in vergangenen Zeiten schwelgen. Sicher froh um den Barhocker war auch die junge Dame welcher Marc das „Chartehuus“ widmete. Auf dem Barhocker, nahe der Zuschauer, gab er ihr den Song zum Besten und misste es nicht mit ihr zu flirten. Geschickt kletterte der Entertainer, welcher sich auch für eine Nummer als Barhockerkletterer in einer Akrobatikshow bewerben könnte, auf den Hocker und wieder runter natürlich ohne dabei aufzuhören mit Singen.

Marc gibt auch ein Stück eines eher unbekannten Schweizer Mundartsängers zum Besten. Sorry, den Namen habe ich sogleich wieder vergessen (Anmerkung äschti: Dänu Brüggemann), aber der Songtitel „San Francisco“ den konnte ich mir zum guten Glück merken. Später interpretiert er Reto Burrells Hit „Amy“ und bringt ein krachendes Furioso“Rölfu“ für Rolf Schlup. Wie bei einem richtigen Rockkonzert gewöhnt bekamen wir natürlich auch den Stage Dive zu sehen. Zum ersten Mal in seinem Leben wagte auch Philip Burrell den Sprung von der Bartheke in die Menschenmenge, welche für einmal aus untypisch vielen Männern bestand. Marc zeigte Philip danach noch einmal wie man es richtig macht. Hoch und weit springen und sich dann auf Händen tragen lassen.

Leider wie immer viel zu früh ging das Konzert zu Ende. Kaum waren die letzten Klänge und die Musiker verschwunden liess sich das Grüppchen mit den T-Shirts „weisch was i wett…“ es sich nicht nehmen Texte des Airbäg Songs „Himmelbett“ zu verteilen und stimmte gleich den Refrain an. Ziel war es, diesen Song als Zugabe zu hören. Nun war auch klar wieso sie diese T-Shirts trugen. Als die Musiker wieder auf die Bühne zurückkehrten meinte Marc, seine Band kenne ja den Text dieses Liedes nicht und sie könnten ihn darum nicht spielen. Wer es glaubt wird selig 😉 Aber auch dieses Problem war ja mit den kopierten Liedtexten gelöst. So nahm der Frontmann die Gitarre in die Hand und begann zu spielen. Seine Band stimmte natürlich mit ein.

Ich habe das Konzert genossen. Einmal wieder so richtig von der Musik und den Texten treiben lassen und in Erinnerungen schwelgen oder bei den Rocksongs abtanzen. Ich habe mich nicht vergebens seit dem Thunfest auf dieses Konzert gefreut. Danke Marc!

Also wer das Konzert verpasst hatt, der hat Pech gehabt. Das Konzert im Albani war das letzte in diesem Jahr. Marc versprach im Frühjahr wieder unterwegs zu sein. Also regelmässig die Agenda vom www.swissmusicdiary.ch checken oder bei www.trauffer.li vorbeischauen!

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