Trauffer am Feelgood Festival in Niedergösgen

Feelgood heisst das kleine aber feine Festival im solothurnischen Niedergösgen. Und feelgood Stimmung herrscht an diesem strahlend sonnigen Nachmittag, als der Berner Mundartsänger Trauffer mit seiner Band die Bühne betritt, um uns mit heimatlichen Klängen in Entzücken zu versetzen.

Mit dem Song „Sorry kei Ziit“ startet der ehemalige Frontsänger einer Luftibuskapelle (Airbäg) sein Konzert. Zeit nimmt er sich dann aber doch, und das Publikum jubelt ihm vom ersten Moment an frenetisch zu. Man glaubt ihm sofort, als er ganz unbescheiden verkündet, er werde immer gebucht, um Stimmung zu machen.
Mit einer gelungenen Mischung von Songs aus seinem neusten Werk „Dr Heimat z’lieb“ und Liedern aus Airbäg Zeiten versteht er es, sich mitten in die Herzen der Zuhörer zu singen. Und nie hätte ich gedacht, dass ein Handörgeli so abrocken kann. Adamo Häller spielt sein Instrument nicht weniger leidenschaftlich als Angus Young seine Gitarre.
Selbst die wunderschöne Ballade „Tanze im Räge“ mit Monika Schär steckt voller Energie – zweifelsohne ein Hühnerhautsong. Und fühlt sich beim Airbäg Song „Himmelbett“ die Fotografin in ihre Jugend versetzt , ergeht es mir hingegen so, bei „I wott wider hei“, und nicht nur weil das Original aus meiner Jugendzeit stammt.

Das war mein erstes Trauffer Konzert, und es wird bestimmt nicht mein letztes sein. Eingängige Songs mit einer grossen Portion Herz und Humor, die leicht rauhe Stimme und das Charisma von Trauffer haben definitiv Suchtpotenzial.
Mit der Zugabe „Meh chani nüme gäh, wott au einisch mal chli näh“ verabschiedet sich Trauffer…und nimmt sich dann auch wirklich noch etwas, nämlich den obligaten Sprung in sein Publikum.

Mittlerweile geht die Sonne langsam unter. Herr Trauffer hat feelgood hinterlassen, da besteht kein Zweifel, und die Schreiberin nimmt sich jetzt auch noch etwas – ein Dance beside the Moon mit Dada Ante Portas *g*.

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