Das Intro ist neu, genauso viele Songs: Stranded Heroes zeigen schon mal live, was die Fans auf der neuen CD erwartet.
Der schwarze Vorhang vor der Bühne ist noch geschlossen, dahinter hört man die Band ins Intro einstimmen. Als der Vorhang aufgeht, stehen die drei Instrumentalisten wie gewohnt in schwarzen Hemden und weissen Krawatten da. Einer ist neu, Bassist Dave Eichenberger. Neu sind auch viele Songs, die CD soll im Frühling erscheinen und im Kiff getauft werden.
Sängerin Anja Bolliger tanzt auf die Bühne, und mir wird bewusst, wie lange ich die Band nicht mehr gesehen habe: Ihre Haare hatte ich mindestens 15cm kürzer in Erinnerung. Rocken können die vier aber noch genau gleich. Nach einem der wenigen leisen Songs meint Anja, dass es nun unbedingt wieder lauter werden müsse auf der Bühne. Schliesslich heisse die Band „Stranded Heroes“ und nicht „Kuschelteddys“, erklärt sie. Und dann wird weiter gerockt, Stefan Voramwald an der Gitarre und Kusi Hintermann am Schlagzeug geben alles.
Nach gut dreissig Minuten wird schon das Ende angekündigt – das Konzert ist kurz. Als die Band „Bed of Ivory“ anstimmt, wird den Fans klar: Hier liegt keine Zugabe drin, denn der Song mündet stets in das abschliessende Outro eines jeden Konzertes. Dafür geben die vier Musiker bei diesem letzten Song nochmals alles, spielen fast eine Kurzversion des Konzertes noch einmal: Rockige Refrains, dazwischen ruhige Strophen, Anjas starke Stimme klingt tief, dann schreit die Sängerin fast ins Mikro und zeigt bei hoch gesungenen Passagen die Früchte ihrer klassischen Gesangsausbildung. Der Song ist neu interpretiert, das Outro bleibt aber gleich…
Es wird übertönt vom Applaus der Zuschauer, als sich der schwarze Vorhang wieder schliesst.