Aus der Dunkelheit tauchen vier Silhouetten auf. Es sind die Musiker von Stern, welche mit ein paar Takten die Aufmerksamkeit der Menschen in der Härterei auf sich lenken und gleichzeitig Spannung aufbauen. Der weisse Stern im Hintergrund wirkt fantastisch und dann erscheint die fünfte Silhouette… der grosse Mann mit Gitarre.
Direkt geht es los, das Publikum ist zwar noch etwas verhalten. Inzwischen entdecke ich die spiegelnde Decke über der Bühne. In der Härterei kann man die Musiker mal von einer ganz anderen Perspektive beobachten!
„Egal, was d Zuekonft alles bringt; egal, was abverheit oder glingt“, die Zürcher sind textsicher und den Rhythmus klatschen sie auch mit. Das Konzert kommt jetzt richtig in Fahrt. Ein Song nach dem anderen wird uns präsentiert. Adi greift nach der E-Gitarre die Menschenmenge schwingt die Arme dazu. Von der Bühne wird dieses schöne Bild mit einem zufriedenen Lächeln und einem Stromgitarren-Solo gutiert.
Die Reise führt uns weiter ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wir fahren im Camper von New York nach Los Angeles und legen einen grosszügien Halt in Nashville ein. Die Musiker kleben sich an den Bühnenrand und spielen im gemütlichen Nashville-Style. Philippe Kuhn hat sich für seinen Part im Kinderzimmer umgesehen und erntet neben viel Applaus auch ein paar Schmunzler. Alle Musiker kommen auch zu einem Freestyle-Solo, was glänzende Augen beim Publikum auslöst. Es herrscht eine lockere Stimmung auf der Bühne und Adi erzählt Stories aus dem Leben. So gemütlich könnte es noch lange weitergehen, doch inmitten des Songs verlassen wir Nashville und beamen uns zurück in die Härterei, die Kabel werden wieder angeschlossen und die Menschen dort wollen lautstark wissen: „I ha nur welle wüsse, öb ich dich cha küsse…“
Der „Superman“ ist rockig aufgemotzt und mit einem Schlagzeugsolo bekommt er noch mehr Drive. Und dann werden wir noch mit einem neuen Titel überrascht. „Mit dir wotti bliebe“ ist im typischen Sternstil gehalten und gefällt mir bestens.
Nach einem Blick in den „Poschtiigang“ ist der immer beliebtere Musiker bereits im Sternenhimmel der zweiten Zugabe angelangt. Wir geniessen noch ein Glas Wein bei Jazz und fahren danach mit dem Bus über die eine Brücke, als ob’s die dunkelste Nacht des Jahres wäre.