Stern im Sounddock 14 in Dietikon

Ok, ich muss zugeben, ich bin schon seit längerem Fan von Adi Stern (resp. seiner Musik). Daher könnte diesem Bericht jetzt etwas die Objektivität fehlen. Aber hey, schliesslich schreib ICH den Bericht, also darf ich auch MEINE Meinung äussern… Das Sounddock 14 in Dietikon ist nur mässig gefüllt, als wir um 20.30 Uhr eintreffen.

Das mag unter anderem daran liegen, dass erst vor wenigen Minuten Türöffnung war und/oder dass heute der erste Frühlingstag war, der diesen Namen auch wirklich verdient hatte! Jedenfalls eine stimmige Location, mitten in ein Regallager hinein gebaut, inkl. Bar, Bühne und 2. Etage mit Lounge. Die Getränkeauswahl liegt im üblichen Rahmen und im moderaten finanziellen Bereich. Um viertel nach neun betraten dann die 4 Jungs die Bühne und legten gleich ohne viel Wenn und Aber los. Die grosse Überraschung gleich zuerst. Es war nichts mehr zu spüren von der Verkrampftheit und Unsicherheit, welche mir beim ersten Konzert der aktuellen Tour in Rotkreuz aufgefallen war. Im Gegenteil: Herr Stern war locker drauf, schäkerte mit dem Publikum, forderte dieses immer wieder zum mitsingen auf und legte des Öfteren auch gewagte Ausritte auf den sechs Saiten hin! Dass der Kerl Gitarre spielen kann sollte unterdessen ja allgemein bekannt sein. Dass er aber gleichzeitig (in Ermangelung eines zweiten Gitarristen) Lead-Gitarre spielen auch noch super singen kann, das verblüffte mich dann doch! Chapeau! Seine Mitstreiter blieben ihm nichts schuldig. Ob Keyboard, Schlagzeug oder Bass, keiner der Herren muss sich hinter seinem Instrument verstecken. Eine recht gelungene Songauswahl sorgte zudem dafür, dass alte sowie auch neuhinzugekommene Fans irgendwo mitsingen konnten. Lustiges Detail am Rande: anscheinend liess sich Adi vom frenetischen Publikum mitreissen. Wie sonst lässt sich erklären, dass er gleich zweimal die Gitarre zum Saitenwechsel übergeben musste. Was ihm – gemäss eigener Aussage – auf der aktuellen Tour noch nie passiert sei! Nach rund 2 Stunden wurde das Konzert mit einer akustischen Version von „Öppis neus“ beendet. Nicht nur die witzige Interpretation oder die gelungene Ansage verleiteten zu Heiterkeitsattacken. Auch die „Show am Rande“ des Bassisten und des Keyboarders bei der Einstellung des Mikrophonstativs war sehenswert! In diesem Sinne: Ich hoffe, die Truppe in diesem Jahr nochmals auf irgendeiner Bühne in der Schweiz zu sehen. Prädikat: EMPFEHLENSWERT!

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