Steiner & Madlaina in der Schüür, Luzern

Es war damals, im April 2019, als die Welt noch eine andere war und wir am Zermatt Unplugged mit Steiner & Madlaina das Leben feierten.

Die beiden Zürcherinnen entschieden sich dafür, die meisten Konzerte, die aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten, zu verschieben. Somit stehen wir heute Abend in der gut gefüllten Schüür und lassen die Glücksgefühle raus, welche uns seit März 2020 begleitet haben.
Begleitet vom Schellenring beginnt das Konzert, und zäck schleicht sich schon die erste Textzeile in meine Ohren: „Was gestern möglich war ist heute nicht passiert…“
Und es scheint nicht nur mir so zu gehen, das Schüür-Publikum hört zu. Die gegenseitige Achtung ist hoch, denn wir haben alle keine Lust auf Kompromisse und wissen, dass es nur miteinander geht.
Ich bin fasziniert davon, wie es Steiner & Madlaina unaufgeregt und trotzdem klar schaffen, uns mitzunehmen in ihre Gedanken, welche sich meist um den ganz normalen, wahnsinnigen Alltag drehen. Und irgendwie weiss ich jetzt grad nicht so recht, ob ich beim Song „Ciao Bella“ wirklich mitsingen und feiern soll – weil eben genau dieser so einen Text hat, wegen dem ich eigentlich lieber vor Wut heulen würde. Aber vielleicht ist es genau dieses Paradox, welches Steiner & Madlaina anregen. Sie benennen die Tatsachen und ermutigen uns damit, hinzustehen und klar zu sagen: „So nicht!“

Und darum sitze ich nun an diesem regnerischen Sonntag auf dem Sofa, höre mich durch ihre Alben und lasse meine Gedanken durch die einzelnen Songzeilen schweifen. Danke Steiner & Madlaina für den Ansporn! <3

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