Sina im Stadtkeller in Luzern

Innert drei Tagen zwei Berichte von derselben Musikerin? Findest du komisch? Das stimmt! Aber als ich mich um die Tickets im Stadtkeller kümmerte, wusste ich noch nichts von ihrem Konzert in der Scala; und auch nicht, dass lexi da sein würde und für uns einen Bericht schreibt. Und nachdem ich ihn gelesen hatte, konnte ich mich so richtig auf diesen Montag freuen.

Sina war diejenige, die mich zu einem Konzertfreak werden liess; dementsprechend hoch waren dann auch meine Erwartungen.

Wie schon beim letzten Tourstart trafen sich wieder einige „sinafamilys“ an der Bar. Ein schönes Wiedersehen nach langer Zeit. Die kurzzeitige Idee, auf den Hockern platz zu nehmen, wurde wieder verworfen. So alt sind wir inzwischen doch auch noch nicht…

Den Beginn machte Sina mit Pele. Ein akustischer Song, ruhig und gemächlich, so wie die Ausschnitte, die ich von der neuen CD gehört hatte. (Ja, ich geb‘s ja zu… „In Wolke fische“ hat den Weg noch nicht bis in meine CD-Sammlung geschafft..) Aber kaum war auch der Rest der Band auf der Bühne, wurden alte Konzerterinnerungen wach. Dass neben Orlando und Michael auch noch Lukas die Bühne betritt, fiel nicht weiter auf. Schliesslich gab es ja schon früher einen zweiten Gitarristen und Lukas schien sich in der Band gut aufgehoben zu fühlen. Von nun an war aber fertig mit ruhig und gemütlich. Die Songs hatten genug groove, um in die Beine zu fahren. Dazu gesellte sich noch etwas Soul und Jazz und es entstand eine „ganz neue“ Sina. Wenn ihre CD auch einen sehr ruhigen Eindruck erweckt, so bewies sie gestern, dass sie nichts von ihrer Power eingebüsst hat.

Die Musiker schienen teilweise noch etwas nervös, wenn etwas nicht ganz so schnell klappte, wie es sollte. Aber schlussendlich war es dann Sina, die patzen durfte. Wir alle hätten es ja nicht gemerkt, hätte nicht Pele dummerweise für ein anderes Lied am Piano gesessen.. Deshalb war es gerade auch die richtige Zeit, die Band vorzustellen… und damit beinahe auch unseren „Hoffotografen“ Chrigi Reding. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön für deine Arbeit!

Nachdem uns Sina ihre früheren, misslungenen Versuche von übersetzten Hits zum Besten gab, entschied sie sich dann doch, einen solchen in Originalsprache zu spielen – Besame mucho. Orlando klimperte sich durch die Tasten und Michi posaunte „new-orleans-mässig“ auf seinem „Minihorn“. Dazu gab Sina ihre Tanz- und Spanischkünste zum Besten… Das Ganze verursachte bei mir ein solch breites Grinsen, dass ich tatsächlich Angst hatte, heute mit Muskelkater zu erwachen. Nicht, weil ich alle hätte auslachen müssen, nein, es was einfach köstlich!

Und gleich hinterher kam dann noch eine neue Version von „7 Minütä“. Diesmal ohne Cajon, dafür mit einem – tja, sorry, weiss nicht mehr wie das Ding heisst – metallenen Trömmeli, und Lukas an einer Art Mandoline. Dass diese Instrumente zu einem völlig anderen Klangbild gehören, muss ich vermutlich nicht erklären.

Mir hat der Abend riesig Spass gemacht. Und ich glaube, Sandra hat den Nagel auf den Kopf getroffen:

Ihr seid immer noch einer der heissesten Live Acts der Schweiz!!

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