Der Konzertplatz des Huis^festival liegt oberhalb von Sarnen und bietet eine wunderschöne Kulisse. Man kommt sich auf dem eher kleinen Platz fast vor wie zu Hause im grossen Garten von zwei historischen Gebäuden umgeben. Es macht den Anschein, als seien die Besucher weniger wegen der Musik und viel mehr zum geselligen Beisammensein gekommen. Deshalb verwundert auch nicht, dass die Stimmung am voraussichtlich zweitletzten Konzert von Ritschi für den Moment nicht so recht aufkommen will, obwohl es eigentlich ein Heimspiel für den Schlagzeuger Simi Britschgi ist.
Der Platz vor der Bühne ist mittlerweile etwas voller geworden und es beginnt ganz kitschig und etwas heisrig. Inzwischen hörte es auch auf zu regnen, ja die Wolkendecke lockert sich sogar etwas und Sterne glitzerten vom Himmel. Es verwundert mich, dass die Menschenmenge nach dem ersten Song von Ritschi nicht aufgefordert wird, näher zur Bühne zu kommen.
Ritschi redet viel, was nicht weiter verwunderlich ist, denn schliesslich lag das letzte Konzert ein halbes Jahr zurück. Seine Aufgedrehtheit spürt man immer wieder, so zum Beispiel als er bei „Sigi“ ins Publikum rennt, einem Mann die brennende Zigarette aus der Hand riss, um sie dann, wieder zurück auf der Bühne, vernichten zu können. Er versucht allgemein immer wieder das Publikum mit einzubeziehen, was nicht immer glückt, denn die Menschen sind ja nicht nur wegen der Musik hier. Gegen Ende des Konzertes gelingt es Ritschi dann doch noch, die Stimmung zu verbessern.
Letztenendes bleibt nur noch eine Frage offen: Wer oder was gibt dem Huis^festival seinen Namen? Sind es die beiden historischen Häuser auf diesem Hügel oder heisst es eben doch so, weil das Festival auf dem „Huisbärg“ von Sarnen stattfindet?