Rickenbacher am Maschgenkamm 2011 in Flumserberg

Stell dir vor es ist Konzert und keiner hört hin…

Auf dem Maschgenkamm, in 2020m über Meer, spielt Rickenbacher.  Auf der Bühne gibt die Band ihr Bestes, das Publikum interessiert sich mehr für den Zwetschgen-Lutz oder die SchniPo welches vor ihnen steht. Alternativ kann man auch die herrliche Aussicht geniessen oder sich an den letzten Sonnenstrahlen erfreuen.

Naja, stimmt nicht ganz. Immerhin sitzen in der ersten Reihe einige Kinder mit Gehörschutz am Boden, die gebannt der Band lauschen. Ein Konzert Feeling will in dieser Höhenluft irgendwie gar nicht aufkommen.

Die Band mit Nori Rickenbacher an der Gitarre, Andi Schnellmann am Bass und Stephan Lingertat am Keyboard eröffnet das – leider nur kurze Set – mit „Why“ und „Live your Life“. Zwei Lieder die mir normalerweise gefallen, in dieser Atmosphäre jedoch zur Fahrstuhlmusik degradiert werden. Stört nicht wenn man sie hört, fällt aber auch nicht auf wenn sie nicht da ist.

Dabei lohnt es sich hinzuhören. Vor allem sein einziger Mundartsong hat es mir angetan. „Sex uf Wulche 7“ verströmt einen positiven Charme, dem ich mich nicht entziehen kann. „Lueg doch wieder mal uf Wulche 7 verbii“ ‚so einfach und schön kann eine Textzeile sein. Dass dabei die Sonne hinter den zahlreichen Wolken verschwindet, ist doch beinahe ein bisschen Ironie 🙂
Bitte mehr Mundart von Rickenbacher!

Mit „I don’t care“ verabschiedet sich die Band. Dem Publikum ist es (fast) egal, der letzte Applaus verweht mit der dünnen Alpenluft. Für mich ein guter Auftritt der nicht belohnt wurde.

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