Rar sind die Konzerte, an denen sich gleich alle drei swissmusicdiary.ch-Frauen treffen. Doch bei Reto Burrell und seinem Supportact Jimmie Something im Fjord wollen wir alle dabei sein. Gespannt warten wir auf den unbekannten Jimmie Something.
Ein Mann erklimmt die vollgepackte Bühne, nimmt seine Gitarre und singt gleich zu Beginn „I just returned from Glasgow…“. Dann kommt die Mandoline zum Einsatz bei seinem nachdenklichen Song, welcher aufgrund des unerwarteten Verlustes eines Mitmenschen entstanden ist. Auch schnellere Stücke hat Jimmie Something im Gepäck, wobei er allerdings etwas verkrampft wirkt. Es fehlt ihm die nötige Lockerheit, um die Leute in seinen Bann zu ziehen.
Reto Burrell begrüsst das Publikum im Fjord und verspricht einen rockigen Rest des Abends. Und so verwandelt sich der bisher eher ruhige Abend in einen „fägigen“. Die Band überzeugt mich schnell. Die Lieder kenne ich grösstenteils nicht, aber zum Mitshaken ist die Musik perfekt. Ich geniesse das Konzert, beobachte derweil die Leute und stelle fest, dass sich der Schlagzeuger wie ein Gitarrist bewegt sowie „Bassen mit Hut ist immer gut“. Spannende Szenen auch während den kleinen Unterbrüchen zum Stimmen der Gitarren. Im Fjord herrscht Mäuschenstille, erst während der Songs getrauen sich die Leute wieder zu quatschen. Als Reto Burrell von „Sushi and Vine“ zu singen beginnt, bekomme ich Hunger und zum Schluss meint er dann noch „You’re not as cool as L.A.“ – ja danke, das wissen wir schon.
Trotzdem hat mir Reto Burrell’s Musik gefallen, ich werde bestimmt wieder einmal bei einem Konzert dabei sein