In den Jahren nach 2000 sorgten vier Herren aus Biel für Action in der Schweizer Musikszene. Sie nahmen die bestehenden Schweizer Hits und spielten sie nach, einfach x-mal schneller und x-fach lauter; „Fuck 93 Db“ und „Fuzziband“ war ihr Motto. Die eine Gitarre wechselte von Stämpf zu Schibä von Aextra, ansonsten blieb alles beim Alten.
„Mengisch do hock i eifach do…“ Mit diesen Klängen wird der heutige Konzertabend in der Schüür eröffnet. Mit „I hätt no viu blöder ta“ werden wir direkt – mit einem späteren Abstecher nach „Bälpmoos“ – 20 Jahre zurück gespickt. Mit jedem Song und jedem weiteren Bier fühlen (und benehmen) wir uns wieder wie damals. Im Gegensatz zu früher nehmen wir sie aber wahr, die eine oder andere kritische Textstelle.
Damals mit dem ersten Album „Heimatschutz“ spielte QL mehrheitlich zu später Stunde und an irgendwelchen verrauchten Bar- und Pubfestivals. Das heutige Konzert in der Schüür beginnt knapp nach Sonnenuntergang und das Publikum kommt wohl direkt vom Familienznacht. Und nicht nur das Publikum ist gealtert – auch die Band. Neu sind aber einige Songs, die Band hat eben erst ihr siebtes Album veröffentlicht und mischt die Schweizer Musikszene weiterhin auf. Bei „Rosalie“ wagen sie zu rappen und „Für immer uf di“ geht auch mit drei lauten Gitarren direkt ins Herz und vor allem in die Beine. Die „Swisslady“ tanzt mit dem „Vogellisi“, um später bei „Ewigi Liebi“ die Schüür zum Zittern zu bringen. Die Funpunker von damals sind heute Punkerknacker, jedoch noch lange nicht alte Knacker, denn sie überzeugen nach wie vor mit solider Party und garantierter Heiserkeit.
Und als wir uns nach 90 Minuten Vorspiel mit „Sex“ gemeinsam zum Höhepunkt schreien, wissen wir, dass wir „Füür und Flamme“ sind für die nächste Runde. Natürlich erst nach der altersbedingten Erholungszeit.