Obwohl der Kalender den Freitag, den 13. anzeigt, machen wir uns ohne Aberglauben im Gepäck auf den Weg nach Solothurn. Im Kofmehl findet heute das erste Konzert von Pee Wirz (bekannt als Frontmann der Band Dada ante Portas) statt. Auch der Sänger wird später erklären, nicht wirklich abergläubisch zu sein. Ob sich dies nach den Erlebnissen dieses Tages ändert…?
Ein freundliches „Hallo metenand“ in die gut gefüllte Raumbar und die Show kann beginnen. Das Set startet mit dem Song „Something is wrong with the world today“. Doch an diesem Abend stimmt eigentlich alles. Alles? 😉 Pee Wirz meint, er sei nicht wirklich abergläubisch. Letzte Nacht habe ihn aber der Freitag, der 13. mit aller Härte getroffen. Gemeinerweise wurde der Sänger pünktlich zum Tourstart von einer lästigen, sagen wir mal, „Seuche“ heimgesucht. Doch die Tour beginne und dies sei alles andere als „Sch…..“.
Auf dem vor einer Woche erschienenen Album sind 11 Songs verewigt. Da damit kein Konzertabend gefüllt werden kann, beglückt uns Pee auch mit verschiedenen Coverversionen, unter anderem mit Songs seiner Lieblingsband, den Counting Crows. Zwischen den Songs geht es gemütlich zu und her. Pee wechselt zwischen Gitarre und Piano, es wird mit dem Publikum geplaudert, die Gitarre gestimmt und auch die Medikamente zeigen ihre Wirkung. 🙂 Der Song „Higher“ liegt dem Künstler besonders am Herzen, da ihm mehrfach geraten wurde, diesen Song nicht auf das Album zu nehmen. Das Publikum stimmt dem Sänger zu, dass es schade gewesen wäre, auf diesen Song zu verzichten. Später folgt der ominöse 12. Song, der es nicht mehr auf die CD geschafft hat. Auch dieser kommt beim Publikum sehr gut an.
Pee Wirz steht nicht alleine auf der Bühne. Er wird begleitet von Gitarre, Bass, Drums, Keyboard, Cello sowie einer weiblichen und einer männlichen Background-Stimme.
Pee bedankt sich immer wieder für das Zuhören. Und das ist wirklich sehr speziell an diesem Abend. Ein solch gebannt lauschendes Publikum habe ich selten an einem Konzert erlebt. Die Songs werden bis zum letzten Ton ausgekostet und dann reichlich beklatscht. Man spürt, dass die Leute der Musik wegen ins Kofmehl gekommen sind. Bei Songs wie der Single „And then you came“ oder dem Titelsong „Oh, traveller“ wird auch kräftig mitgetanzt.
Toll wie Pee Wirz die Menschen mit seiner Musik fesseln kann. Er erzählt uns Geschichten, nimmt uns mit auf eine Reise. Und seine erfrischende, aufgestellte Art trägt zu lustiger Unterhaltung zwischen den Songs bei. Pee Wirz auf Solotour sollte man sich nicht entgehen lassen. Er wird im Herbst noch einmal nach Solothurn kommen und – dann hoffentlich topfit – die Leute wieder begeistern.