Sieben Menschen quetschen sich auf die Fjord-Bühne. Sieben – das ist direkt rekordverdächtig! Entsprechend können die Musiker nicht besonders weit ausholen und es wird ruhig in die Herbstsaison gestartet.
Pee Wirz, der Sänger von Dada ante portas, ist mit seinem Soloprojekt in Baden zu Gast. Er begrüsst die Leute im Fjord und freut sich in dieser Stadt spielen zu können, wenn nur die verstopften Strassen zu Stosszeiten nicht wären. Zur Verstopfung beginnt er die Überleitung zum nächsten Song, die komplette Erklärung bleibt uns aber erspart. Die Verstopfung holt ihn dann während dem Song aber prompt wieder ein, als ihm die richtigen Textzeilen fehlen. Ein neuer Versuch und das Lied macht allen Freude, am meisten jedoch Pee selbst.
Ich staune schon das ganze Konzert, wie sich die Musiker unbeschwert und ohne Probleme auf den wenigen Quadratmetern bewegen und einen Ohrenschmaus für uns hinzaubern. Pee hat sich tolle Musiker ins Boot geholt. An der Gitarre spielt Lukas Schwengeler, am Schlagzeug Simon Britschgi, am Bass Mitch Prest, am Piano Dimitri Kindle und Patrizia Widmer ist als Backgroundsängerin mit auf der Bühne. Für das spezielle Etwas sorgt Nadja Straubhaar am Cello.
Pee selbst steht auf und nimmt die Gitarre, sitzt dann wieder ab und greift in die Pianotasten, er rückt das Mikrophon zurecht. Ein paar Live-Patzer nach der Sommerpause nimmt das Publikum mit einem Schmunzeln zur Kenntnis. Das Fjord-Publikum liebt diese nicht aufgesetzte Live-Athmosphäre und da hört man gerne auch mal einen falschen Ton.
Pee‘s Songs sind ernst, ihm selbst gelingt es aber nicht so richtig ernst zu bleiben. Besonders zwischen den Songs wird häufig gelacht und das Publikum hat so richtig Spass an dem, was auf der Bühne geboten wird. Spontan gibt Pee noch eine zweite, ungeplante Zugabe. Die Herbst-Konzerte werden uns bestimmt noch viel Freude bereiten.