Openair Wolfhalden – Das Openair, bei dem bereits die Anfahrt eine gute Unterhaltung bietet… Strahlend blauer Himmel und die Aussicht auf gute Konzerte – Was könnte einem da die Stimmung noch verderben… Ausser vielleicht der nicht ganz einfach zu befahrende Parkplatz, auf dem manchem Auto nur noch das Rückwärtsrollen bleibt. Doch kein Problem, das nicht gelöst werden könnte und die Eröffnung unserer Openair-Saison kann losgehen!
Als erstes lassen wir uns von Junes unterhalten. Der Sound passt mir. Der Sonne anscheinend auch. Auf der Bühne stellt man allerdings fest, dass Musizieren mit Sonnenbrille nicht ganz einfach ist (da sie immer runterrutscht) und macht dann tapfer ohne Blendschutz weiter. Zwischenzeitlich befremdend erscheint mir die Tatsache, dass da so viele Stühle auf der Bühne herumstehen. Doch dadurch, dass die Herren diese immer mal wieder verlassen, entsteht durchaus auch Unterhaltung. Die Freude der Band am Musizieren ist spürbar, das Verhalten des Publikums der Tageszeit angepasst. Ich bin überzeugt, denn Sound von Junes sicher nicht zum letzten Mal live genossen zu haben. Das Openair St. Gallen ist ja schon nahe…
Nach einer „ausgedehnten“ Shoppingtour durch die Marktstände (jaja, das gibt es in Wolfhalden auch), legen wir die erste Schicht Kleidung nach. Und dann ist es soweit… Aextra beehren uns mit ihrem Sound. Lange ist es her, seit ich die Band das letzte Mal live gesehen habe. Schibä schafft es relativ schnell mit seiner Bühnenpräsenz, das Publikum zu erreichen. Den Song „blödi Chueh“ widmet er kurzerhand einer Dame, die das Bier eines Herrn verschüttet hat… Der Sound rockt und auch hier rutscht die Sonnenbrille und wird beiseite gelegt. Die Wirkung des Jöö-Faktors wird auch noch erprobt (und funktioniert!), als Schibä die kleine Leonie aus dem Publikum auf die Bühne holt und sie eine Gitarre um den Hals gehängt bekommt. Und obwohl das Konzert im Grossen und Ganzen Spass gemacht und gerockt hat, habe ich doch irgendwie eine gewisse Freude der Band vermisst. Irgendwie wirkte es zu routiniert und abgeklärt. Was mich aber bestimmt nicht davon abhalten wird, Aextra wieder einmal live zu sehen!
Was bei Aextra ein wenig vermisst wurde, macht Myron locker wett. Die scheinen es einfach nur genial zu finden, in Wolfhalden auf der Bühne zu stehen. Meine Meinung über Myron wird während des Konzerts gründlich überdacht und revidiert! Manu hat das Publikum im Griff und ich konnte sogar über den Baslerdialekt hinweghören…;) Manus Begeisterung für Aextra und vor allem auch für Schibä ist während des Konzerts unüberhörbar. Da scheinen sich zwei gefunden zu haben…oder wie ging das nochmals…“Schibäli, wo bisch?“ Myron’s Sound kommt gut rüber und dem Publikum gefällts. Unterhaltsam und rockig, diese Mischung passt bestens. Bei den immer kühler werdenden Temperaturen muss man sich schliesslich irgendwie warm halten – Bewegung war angesagt. Mit dann schlussendlich doch etwas kalten Füssen, machen wir uns schliesslich auf den Heimweg.
Mit dem Gedanken im Hinterkopf „Wir kommen wieder!“. Und dem Wissen, dass dann das Publikum, das dieses Jahr die Aufstiegsfeier des FCSG vorgezogen hat, wieder nach Wolfhalden kommen wird.
An ein Openair, das einfach Spass macht und dessen Organisatoren und Helfer mehr Besucher und ein grosses Dankeschön verdient haben, für die investierte Begeisterung!