Myron in der Kufa in Lyss

Unterschiedlicher könnten Myron wohl nicht sein. Da ist einerseits Manu, der totale Entertainer, eine kleine Quasselstrippe und bei dessen man den Einfluss der Remady & Manu-L-Shows wohl auch merkt. Und dann ist da Chris, die Ruhe in sich, der etwas mehr im Hintergrund bleibt, seinem Kollegen die rege Interaktion mit dem Publikum überlässt. Ein tolles Duo, das zusammen mit seiner vierköpfigen Band eine Show mit viel Energie präsentiert.

Einerseits animiert die Show sehr schnell zum Mitsingen und man will sogleich mittanzen, anderseits machen ihre Lieder nachdenklich, verzaubern und bringen einem in innere Ausgeglichenheit. Die grosse LED-Leinwand im Hintergrund wäre gar nicht wirklich nötig gewesen, aber die Regenschauer oder tanzenden Schmetterlinge untermalten die einzelnen Songs trotzdem sehr schön.

Die Basler sind zurück auf den Schweizer Bühnen und es war meine zweite Show, die ich auf ihrer „Butterfly“-Tour sehen durfte. Der Kufa Klub war an diesem Donnerstagabend bis in die hinterste Ecke voll. Genau so kuschelig wie Myron das mögen würden, grinste Sänger Manu und sprang zwischendurch in die Zuschauermenge um richtig hautnah beim Publikum zu sein – offerierte Getränke, flirtete, hielt Smalltalk und forderte zu noch engerem Zusammenrücken auf. Die Girls in den vorderen Reihen schienen dann doch teils eher peinlich berührt und genau deshalb neckte er sie offensichtlich zu gerne noch etwas mehr. Spontan wie Myron sind, kehrte der Frontmann mit einem Sänger aus dem Publikum zurück auf die Bühne. Es wurde nicht nur viel gelacht, sondern auch gestaunt. Da wurde Manu doch glatt einen Moment lang die Show gestohlen.

Seit 10 Jahren zusammen im Musikbusiness unterwegs, stellten Manu Gut und Chris Haffner ihr viertes Album „Butterfly“ auch in Lyss vor und begeisterten nicht nur ihre eingefleischten Fans, sondern das ganze, zu Beginn noch eher verhaltene, männliche sowie weibliche Publikum. Sie präsentierten durch ihre ganze Albumpalette hindurch ihre grossen und kleinen Hits – „One Step Closer“, „If It Ends“, „Every Little“ , „Say you want me“, „Back To You“ und natürlich der gleichnamige Titel zum Album „Butterfly“, der sich zu meinem Favoriten entwickelt hat, waren unter anderem Teil der Setlist.

Ein zauberhafter Abend mit schlichtem, eingängigen Pop, dennoch kraftvoller und leidenschaftlicher Musik. Da ist man gerne am nächsten Morgen etwas müde.

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