Praktisch, das Nordportal liegt auf dem Heimweg von meiner Arbeit und somit spricht heute Abend nichts gegen einen Besuch bei Marc Sway. In der Halle hat es weniger Leute als erwartet – doch sie ist gut gefüllt. Erstaunlicherweise auch mit Männern… liegt vielleicht an der Schwester von Marc *g*.
Nach und nach kommen seine Musiker – Chrigel Bosshard / Schlagzeug, Jeremy Baer / Gitarre, Simon P. / Bass und Greg Galli / Piano auf die Bühne. Der südliche Rhythmus beginnt und Marc steigt – zusammen mit seiner Schwester Mia – singend die Treppe runter. Schnell wird mir klar, hier steht ein wahrer Fachmann auf der Bühne, ein Entertainer, Kommunikator, Sänger, Musiker – kurz einer, der sein Geschäft versteht!
Analog zum aktuellen Albumtitel – „one way“ begehen wir uns auf eine Reise, welche in Rio startet. Die Musik regt an, sich zu bewegen, zu tanzen oder einfach die Gedanken schweifen zu lassen. Zwischendurch werden wir zu Sängerinnen und Sängern oder zu Mitsprechenden. Marc Sway fühlt sich sichtlich wohl, erzählt uns Geschichten aus seinem Alltagsleben, kommt immer wieder auf die Kommunikation zwischen Männern und Frauen zu sprechen und singt schlussendlich die aktuelle Männerhymne „i’am a man“. Auch die Band imponiert mir – für mich nicht wirklich bekannte Gesichter – aber sie sind sackstark. Ohne viele Allüren und Showeinlagen werden den Instrumenten wunderbare, stimmige Töne entlockt.
Als Genuss pur empfinde ich es, wenn Greg Galli, Simon P., Chrigel Bosshard und Marc Sway gemeinsam singen – diese vier Stimmen harmonieren wunderbar. Marc Sway spielt Altes und Neues und lässt immer wieder Cover Sequenzen in seine Lieder einfliessen. Schlussendlich bei der Zugabe „ready for the ride“ erinnere ich mich zurück, wie es damals war im Merkker, vermutlich irgendwann im 2003. Bei der Zugabe mussten alle Musiker welche im Publikum waren, (zb Philippe Kuhn, Adrian Stern…) auf die Bühne und es wurde gejammt und gejammt…
Heute hat sich Philippe rechtzeitig versteckt und so ging Marc Sway wie er gekommen war – singend die Treppe hoch. Halleluja – in meinen Augen ein sehr gelungener Abend, ich kann allen empfehlen, flüchtet vor der herbstlichen Kälte und lasst euch von Marc Sway und seiner Band in die Musik zwischen Brasilien und Zürich entführen.