Mit Lockstoff verbindet mich eine spezielle „Liebe“… So begann mein erster Konzertbericht über Lockstoff – am 31. März 2007. Damals waren sie Vorgruppe von Florian Ast, heute freue ich mich besonders auf ihre Vorgruppe, diese heissen M-Day und kommen ebenfalls aus dem Aargau.
M-Day , sind 5 Herren, welche sich zurzeit komplett der Musik verschrieben haben und uns mit „Wake up call“ an das Leben nach dem wecken erinnern. Mich überzeugen sie – trotzdem dass der Sänger mit seinem Bart ziemlich ungewohnt aussieht – da ist ein Team am Werk, welches dem einzelnen Individuum genügend Platz einräumt. Ab dem vierten Song haben sie die Anwesenden (es sind mehrheitlich Frauen) im Griff, diese klatschen, tanzen und singen mit. Überhaupt eine solche selbstsichere Bühnenpräsenz habe ich in den letzten Wochen selten erlebt. Da wird von der Bühne gezwinkert, gelächelt und vor allem musikalisches gezaubert. Die aktuelle Single „destination unknow“ überzeugt, beim sehr schnellen „Lovesong“ wird mir klar, diese Herren gönne ich mir bald wieder – selten habe ich eine Vorband erlebt, welche so einfährt…
Dementsprechend schwer ist es für Lockstoff, das Publikum zu animieren. Bei M-Day waren noch einige aktiven Fääns in den vorderen Reihen welche nun nicht mehr da sind… Auf mich macht das Publikum nun einen ziemlich zähen, inaktiven Eindruck – schade, denn von der Bühne kommt ein enormer Druck.
Klar, es gibt einige die aktiv dabei sind… doch diese sind extrem in der Minderheit! Das Lockstoff Konzert beginnt mit einem rauchenden Intro, zu welchem Martin Garcia, Al Schmid, Sämi Bär, Manuel Buchser und Thomas Garcia auf die Bühne schlendern. Thomas als Frontmann habe ich selten so gut gelaunt erlebt – liegt vielleicht daran, dass bei anderen Lockstoff Konzerten viel weniger Leute anwesend waren… Oder an seinen Gästen *g* … als erste begrüssen wir Mia Aegerter – Lockstoff war vor Jahren als Vorgruppe von ihr unterwegs. Sie singt mit bei „lueg mi nomol a“, bevor der Song zu „hie und jetzt“ übergeht. Natürlich darf auch Vali Grendelmeier nicht fehlen, er ist eigentlich ein Bandmitglied von den Lockos, pausiert aber seit Frühling, da er mit „Prisma“ um den Globus tourt. Bei einigen Liedern kommen Marisa und Raphaela Pichler auf de Bühne um die Herren im Gesang zu unterstützen. Ganz mutig finde ich den Besuch vom ehemaligen Bassisten Christian Lüber, er legt den Teppich zu „es schänkt der niemer öppis“, seine anfängliche Unsicherheit verschwindet schnell und er wagt sogar zu lächeln…
Und dann werden wir schneller, verdammt schnell – Pät und Stämpf von der Fuzziband QL – singen / schreien vom „gfühl im buuch“. Besonders hier fällt mir das lethargische Publikum auf, es fehlen die leicht angeheiterten Partygänger… Oder vielleicht fehlen auch einfach die Freunde de Rockmusik. Lockstoff ist keine Popband mehr! Anyway, es kommt noch mehr Besuch Benno Angst alias „Nino“– ebenfalls aus Aarau singt und spielt Gitarre bei „glaub a di“. Und der Lichtmensch gibt beim „Tornado“ endgültig Vollgas, dass auf der einen Seite die Stoffbahn nicht unterkommt und die Flammen im Logo zu schnell verbrennen ist Nebensache…
Es war ein toller Abend, welcher der Yauuu Tour würdig Tschauu sagte… Liebe Lockos und Konzertgängerinnen, wir sehen uns irgendwann, irgendwo *g*!