Hast du gewusst, dass das Leben wie ein Penis ist? Mal kürzer mal länger, mal dicker und mal dünner, mal krumm, mal aufsteigend, mal absteigend? «Und man weiss manchmal gar nicht warum».
Kaufmann nimmt uns mit auf eine poetische Reise durch sein musikalisches Schaffen. Geboren wurde er in den Tiefen des Taminatal, gezogen hat es ihn in die Stadt, daher bezeichnet er sich selbst als Wahl-Churer. Der Wuschelkopf, mit aufgerollten Hosenbeinen, gelben Socken und rosarotem Gitarrenkabel betrachtet sein und andere Leben aus der Vogelperspektive. Ähnlich wie der einsetzende Nieselregen schleichen sich Selbstironie und Sarkasmus zwischen die Zeilen.
Das Konzert beginnt mit dem Volkslied-Klassiker «es isch mir alles eis Ding». Später lässt er sich vom Teufel verführen. Kaufmann erzählt auch von «Fredi» dem Typen, welcher Freitag für Freitag beim verdienten Bier sitzt und dabei seine Nachbarn ärgert. Ein anderer findet mitten in Zürich eine «Norwegischi Chrona» er zweifelt an deren Echtheit und landet drum bei einem blonden Engel.
Eindrücklich, wie Kaufmann zwischen alltägliche Themen Brücken bildet und dabei auch nicht davor zurückschreckt Vergleiche zu ziehen wie «das Leben ist ein Penis». Falls ihr im je auf einer Bühne begegnet, empfehle ich euch ganz fest, dass ihr auch in sein Album reinhört und den Texten lauscht. Euch mitnehmen lässt auf seine Sicht der Dinge und euch am Konzert selbst einfach nur vom Rhythmus tragen lässt. Schliesslich ist Kaufmann der «König vu dr Nacht».