Kandlbauer im Eventhouse in Rapperswil

Es ist Freitagabend um 22.00 Uhr im EventHouse in Rapperswil. Hier soll in Kürze das bisher einzige Konzert von Kandlbauer in diesem Jahr starten. Im riesigen Konzertsaal stehen erst gerade 40 Personen herum und warten bis der Musicalstar auf der Bühne los rockt. Zwanzig Minuten später geht dann los. Kandlbauer bittet das Publikum die bequeme Lounge zu verlassen und näher an die Bühne zu treten.

Überraschend brav folgt das Publikum dem Aufruf und schart sich ohne Gedränge vor der Bühne. Mittlerweile ist die Zuschauerzahl doch auf ca. 70 Personen gestiegen. Später während dem Konzert erzählt er uns noch, dass er doch sehr erfreut und überrascht ist, dass so viele Konzertbesucher den Weg gefunden haben, denn im Vorverkauf seien lediglich 7 Eintritte verkauft worden.
Losgerockt wird zu „The world is Changing“ und mir fällt auf, dass Dänu heute irgendwie extrem Jung aussieht. Aber warum? Aha…. Das Geissenbärtli ist weg und die Haare schön brav frisiert. Auch die Band steht umgestellt auf der Bühne. Da fehlt sein Lead Bassist und der Keyboarder steht an der Gitarre.

Kandlbauer spielt sich quer durch seine drei Alben und gibt die Hits zum Besten. „Here we go again“, „Beautiful“, „Fly Baby Fly“, „Keep a light on“, „Rock and Roll Superstar“, „Come Alive“, „Inside Out“, „Take me home“, „Maybe in Heaven“ spielt er etwa in dieser Reihenfolge. Immer und immer wieder gibt es Arbeit für sein Mädchen für Alles (Urs Aeschbacher). Spätestens bei jedem zweiten Song wird die elektrische Gitarre mit der akustischen ausgetauscht. Und diese spielt er heute Abend besonders gern, denn Amp und Gitarre sind brandneu und werden heute zum ersten Mal gespielt. Locker scherzt er, dass sein Mischer ihn nach diesem Konzert bitten werde, einen neuen Mikrofonständer zu kaufen, denn mit diesem kämpft er doch einige Male an diesem Abend.

Das Konzert ist gut, aber dennoch habe ich das Gefühl, dass ich dasselbe Konzert schon mal erlebt habe. Wieso? Mein letztes Kandlbauer-Konzert liegt zwar schon bald 2 Jahre zurück doch das Verhalten des Publikums und von Kandlbauer erinnern mich extrem an das vergangene Konzert. Spielt er einen „seiner“ alten Songs, dann geht die Post ab. Das Publikum tanzt und ist mit Leib und Seele dabei und genauso Kandlbauer auf der Bühne. Der Sänger bewegt sich rockig und man merkt die Musik macht ihm Freude. Dann nach zwei Hammersongs der Stimmungsknick. Er spielt einen neueren „poppigeren“ Song. Er wird wesentlich steifer hinter dem Mik – die Bühnenpräsenz fehlt. Im Publikum spielt sich in etwa das Gleiche ab. Nur vereinzelt rockt das Publikum, andere wissen nicht mehr was sie mit ihren Armen machen sollen.
Was bleibt ist ein Hoffnungsschimmer der sich „Rise Up“ nennt. Kandlbauer war während seiner Zeit im Musical nicht untätig und präsentiert uns seinen neusten Song. Der Song ist ein ruhiges Gitarrensolo in der Art von „Maybe in Heaven“. Leider habe ich zu spät begonnen wirklich auf den Text zu achten, aber so wie ich es erfassen konnte geht er mit diesem Lied auf eine musikalische Reise mit Sehnsucht auf die Suche nach etwas besserem.
Ach ja und abschliessend sollte ich hier an der Stelle vielleicht noch das wirklich absolut coole Gitarrensolo von Felix Brühwiler erwähnen! Da  dachte ich doch einen Moment ich sei am Metallica oder AC/DC Konzert.

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