„mis Läbe wär so schön – la vie et belle, ohni de Saftsack“!
Mehr als ein Jahr musste ich mich gedulden, nun ist es heute endlich wiedermal soweit – Gustav steht auf der Bühne um sein neues Album „666“ zu zelebrieren. Das heutige Konzert findet nicht irgendwo, sondern in seiner Heimat in Fribourg statt. Nach einigen Autobahn Kilometern schalten wir das Navi ein und finden das Frison ohne Probleme – ein spannendes Lokal, es erweckt den Eindruck von wilden Konzerten…
Schnell wird uns warm und der Drang nach Bewegung setzt sich durch. Gustav entführt uns in seine – und unsere – Welt, er besingt die Engstirnigkeit, die endlose Liebe, die Schamlosigkeit und dies alles mit einer Energie, welche vom Publikum sofort aufgesogen wird! Die Konzerte vom musikalischen Entertrainer – mal singt er englisch, dann hochdeutsch, weiter im seislerdeutsch oder französisch – haben einen klaren hörbaren Ablauf. Das Publikum wird erwärmt, um dann im Mittelteil mit Liedern wie „anker“, „oh magdalena“ oder „thujahaag“ zu sieden.
Ich geniesse, lasse mich treiben und verfluche meine Jugend – als ich französisch als eine doofe, unnötige Sprache verteufelt habe! Wer weiss, bei einem singenden französisch Lehrer hätte ich damals schon gemerkt, was für eine schöne, stimmungsvolle Sprache dies ist.
Doch Gustav überbrückt diese Sprachbarriere, indem er seine Zwischensprüche immer wieder übersetzt, um sicher zu sein, dass auch alle verstehen – „dies ist mein Heimspiel, mitmachen“! Und zum lernen nachsingen, die welche es immer noch nicht beherrschen bekommen den Auftrag die CD zu kaufen und das Booklet zu lesen *g*.
Bei der abschliessenden Reise „gegen süden“ endet unsere musikalischer Ausflug, welcher naturellement nochmals lautstark mitgefeiert werden muss.
Ganz klar, der Weg durch die halbe Schweiz hat sich gelohnt – wir kommen wieder, zu Gustav, sicher aber auch ins Frison!