Es ist nicht lange her, da standen noch Bagger und Absperrungen auf dem Ennetbadener Postplatz. Heute gesellen sich Raclette- und Magenbrotstände neben eine Bühne, dazwischen reihen sich Festbänke aneinander. Ennetbaden ist bereit für den Höhepunkt des Postplatz-Festes: Das Konzert von Gustav.
Vor der Bühne sitzen Kinder. Sie haben vor kurzem in der Primarschule Ennetbaden einen Workshop mit Gustav erlebt und wollen den Sänger nun in Action hören. Dabei müssen sie ihm aber erst helfen: Gustav verteilt Rasseln und Schellen, auf Los geht’s los und die Mädchen und Buben geben mit den Instrumenten den Takt an. Gustav singt dazu von „Häppörischnitta“, von roten Ohren, Nasen und Haaren. Den Kindern gefällt ihr Einsatz sichtlich, und auch die älteren Zuhörer geniessen den Song.
Aber elf Uhr ist schon vorbei und die Kinder müssen ins Bett. Die Erwachsenen bleiben vor der Bühne stehen und geniessen die Energie. Songs auf Französisch, auf Deutsch, Schweizerdeutsch (im schönsten Sensler-Dialekt) und auch zweisprachige haben Gustav und seine dreiköpfige Band zu bieten, begleitet von Schlagzeug, Tasten, Saiten und anderem. Der Sänger selber spielt Banjo oder Ukulele, dann Gitarre, tauscht das Instrument anschliessend mit dem Bassisten und spielt einen Song auf dem Bass. Dazwischen darf auch das Publikum mitsingen und vor allem immer wieder mitklatschen.
Nach Mitternacht verhallt nach einer Zugabe der letzte Applaus und mit ihm mein Open-Air-Sommer 2015. Dieser hat sich zum Abschluss noch einmal von seiner besten Seite gezeigt: Mit angenehmen Temperaturen und nur wenigen Regentröpfchen, und vor allem mit wunderbarer Musik!