Schon lange steht dieses Konzert in meiner Agenda, darum mache ich heute – nach dem Feierabend – wiedermal Halt im Ventil. Gigi Moto überzeugt vom ersten Ton an. Frisch erholt (sie waren zwei Wochen in Sardinien) und braungebrannt singt sie von der Welt, der Liebe und erzählt dazwischen einige Anekdoten aus dem Leben.
Vor der Bühne wird – vor allem von Frauen – getanzt, geshakt und gefeiert. Ich habe den Eindruck Gigi geniesst ihr Heimspiel in vollen Zügen – so viele Leute habe ich im Ventil noch nie an einem Konzert gesehen! Mal klingt die Musik eher rockig, dann funkig und zwischendurch groovt es einfach. Vor allem dann, wenn Jean-Pierre von Dach loslegt, um auf seiner Gitarre zu zaubern. Gigi tanzt während den instrumentalen Abschnitten auf, neben und mit dem Stuhl – schön, wie sie und ihr Körper mit der Musik eins werden. Zwischendurch frage ich mich, was ist wohl Programm und was entsteht nun genau in diesem Moment? Das Trio – mit Roland Sumi am Bass – verschmilzt und spürt genau, was die Leute hören wollen. Klar „Superstar“ – ihr Hit darf nicht fehlen und produziert sofort Hühnerhaut, Gigis klare, rauchige Stimme geht direkt ins Herzen und vertreibt den Winterblues. „My Baby Blue“ da überzeugen Gigi und Jean-Pierre „nackt“ und sinnlich. Doch für die Zugabe wollen wir nochmals Sumi, der nicht nur Bass, sondern auch Akkordeon spielt.
Der Abend hat Spass gemacht – gerne wiedermal! Zum Abschluss ein Zitat aus Gigis Kindheit: „isch jo glich, wie du bisch, bis eifach, wie du bisch“!