Frantic im Gare de Lion in Wil

Seit einigen Wochen hat sich ein Virus in mein Ohr eingenistet… Darum wage ich mich heute Abend durch den dunklen Weg vom Bahnhof Wil zum „gare de lion“. Unterwegs begegnen uns ein paar skurille Gestalten und im Innern wartet eine sehr tanzfreudige Konzertbesucherin auf uns!

Schuld für meinen Virus ist eine Band namens Frantic, deren aktuelle Single „man from france“ wird von diversen Radiostationen rauf und runter gespielt.
Frantic? Dieser Name hat sich schon mal in mein Ohr eingenistet – es war wohl etwa im Jahr 2007, Mr. Genius hiess die damalige Single.
Heute, 4 Jahre später haben sich Frantic vom Käse und Wein in Frankreich inspirieren lassen und mit diesem Boden ihr drittes Album aufgenommen. Dessen Musik taufen sie heute Abend im vollgestopften Gare de Lion.
Das Konzert beginnt eher verhalten, die Nervosität ist stark spürbar – nicht nur bei der Band auch im Publikum sehe ich ein paar angespannte Gesichter. Doch mit jedem Song wird die Atmosphäre lockerer und die Gelassenheit der Musik beginnt zu wirken.

Zur CD Taufe schleicht sich dann ein galaktischer Ritter auf die Bühne, fliegen Ballone von der Decke, werden Champagner Gläser verteilt. Nach dem Ritterschlag und den obligaten Dankesworten geht es ausgerechnet mit dem Bandhit „Mr. Genius“ weiter. Vielleicht will die Band andeuten, dass sie diesen Song ein bisschen als Taufpate vom aktuellen Album sehen…

Eindrücklich finde ich, wie sich der Linkshänder Mike Sarbach und der Rechtshänder Michael Gysel die Frontmann Rolle teilen. Aber auch die Mitmusiker müssen sich nicht verstecken, auch in ihren Gesichtern sehe ich sie – die Freude, welche sie durch das Konzert begleitet. Und wenn dann mal der eine oder die andere in das Publikum schaut und ein weiteres bekanntes Gesicht sichtet, zupfen die Finger fast von selber an den Bassaiten.
Und all diese bekannten Gesichter wollen nicht genug kriegen… Elegant nehmen sie den Refrain von den zu letzt gespielten Songs auf um nochmals eine Zugabe und nochmals eine Zugabe zu kriegen… Natürlich gibt sich die Band keine Blösse, sie nehmen den Rhythmus mehrmals auf und weiter geht die musikalische Reise…
Doch nach rund 2 Stunden ist Schluss und ich mache mich (mit der CD im Gepäck) durch die Dunkelheit auf den Weg zum Bahnhof!

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