Bereits zum zweiten Mal innerhalb einer Woche finde ich mich im Papiersaal wieder. Dementsprechend fühle ich mich auch schon fast wie zu Hause. Dass ich dann am Eingang auch noch von Julia begrüsst werde, verstärkt dieses Gefühl nochmals. Den Papiersaal werde ich euch am Schluss des Berichtes noch schnell etwas vorstellen. Ich glaube das lohnt sich.. Aber zuerst kommen wir zum Konzert!
Emel kannte ich noch von ihrem Duett mit Bligg. „Alles scho mal ghört“ – das war ein unglaublicher Ohrwurm für mich. Ich war also gespannt, was Emel uns bieten würde an diesem Abend.
Zuerst sorgten allerdings „2forSoul“ für ein bisschen Stimmung. Und als Frontmann der zum Trio degradierten 4er Formation (der 4. bekam ein falsches Datum… *g* ) lachte mir mal wieder ein bekanntes Gesicht entgegen. Wenn ich jetzt nur noch wüsste wie der heisst… aber das findet ihr sicher auch im Netz raus, wenns interessiert. Jedenfalls spielten sich die Jungs quer durch die internationale Musikkultur, locker, gemütlich aber auch mit Druck und Groove. Das Publikum war gerne schon vor der Bühne und wippte etwas mit..
Dann war endlich Zeit für Emel. Charmant kündigte ihr Freund das Konzert an – und Emel schien sich einfach riesig zu freuen, dass sie auf der Bühne stehen konnte, und das mit so vielen Bekannten und Verwandten im Publikum. Das machte sie sehr sympathisch und authentisch – man nahm ihr ihre Freude einfach ab. Emel sang mit ihrer Band die Songs ihrer neuen CD „komm in mein Leben“. Diese waren mal in Deutsch, mal in Englisch oder aber gar in Türkisch. Das Publikum genoss den energiegeladenen Auftritt, tanzte und feierte mit, und dankte es danach noch mit grossem Applaus. Natürlich durfte auch die Taufe an sich nicht fehlen. Zuerst suchte sich der Korken den Weg ins Publikum und nach erfolgreichem übergiessen auch die CD – allerdings mit Umweg via Discokugel.. Bravo Emel, wetten das hättest du nicht geschafft, hättest du das gewollt?? 😉 Mich hat das Konzert begeistert – konnte ich mir doch zuvor nicht vorstellen, was mich da erwartet. Man lernte Emel als Person kennen und sie regte zum Tanzen an.. Wenn das mal keine Gründe sind…
Jetzt aber noch zum Papiersaal. Der Papiersaal ist ein ganz einfacher Raum, frühere Industrie lässt sich vermuten. Mit dem Lift fährt man in den 2. Stock – und steht auch schon mitten drin. Er wirkt durch die vielen roten Trennvorhänge und die in dunklem Braun gehaltene Bar sehr warm. Die Bar ist seeeehr ausladend angelegt, sodass gut und gerne 20 Personen sitzend zu jeder Seite Platz finden. Durch die vielen Vorhänge lässt sich der Raum ideal unterteilen und die gemütlichen Sitzgelegenheiten im hinteren Teil laden zum Verweilen ein. Ganz hinten befindet sich dann die Bühne.
Mir persönlich gefällt der Papiersaal sehr gut – ich werde sicher wieder mal dort anzutreffen sein. Und wenn es die Veranstalter schaffen, die Lautstärke der Konzerte noch etwas besser unter Kontrolle zu kriegen, dann steht einem genussvollen Abend nichts mehr im Wege.