Dodo in der Chollerhalle Zug

Der begnadete Geschichtenerzähler Dodo eröffnete am Freitagabend seine Yopougon-Tour. Der Zürimaa lud gleich zu Beginn zum Tanz, für einmal nicht in Bern, sondern eben in Zug. Es ist viel geschehen in den vergangenen sieben Jahren. Dodo hatte da diesen einen Traum, der ihn zurück an die Elfenbeinküste und dort den Erinnerungen an seinen Vater nahe bringen sollte…

Er begann, gross zu denken und sein Studio in einen Schiffscontainer einzubauen. Dies vor allem deswegen, weil sein geliebtes Pfingstweid-Studio abgebrochen wurde, wie er im Song Hardbrugg erzählt. Der Container musste dann erstmal zurück zur Quelle, hoch in die Schweizer Berge, da ihn die Covid-Pandemie fast ein bisschen wie eine Loreley zur Kursänderung verführte.

Natürlich wurden auch diese Erlebnisse zu Liedern verarbeitet: Ballade für Annemarie berichtet von der Wohltat, nach einem grüseligen Wandertag in einer wohligen Atmosphäre anzukommen. Und Vogel im Chopf steht wohl sinnbildlich dafür, warum Dodo eben der Dodo ist.

Angekommen an der Elfenbeinküste, lernte er Wiyaala kennen. Sie faszinierte ihn insbesondere, da sie ihm ab der ersten Begegnung erklärte, dass sie sich von ihm genau so inspirieren lasse, wie er sich von ihr und den Gegebenheiten an der Elfenbeinküste. Wiyaala ist nun fester Bestandteil der Yopougon-Tour und bringt mit ihren Trommeln unsere Hüften zum Schwingen.

Der umtriebige Dodo ist ja mittlerweile auch als Host der Sendung „Sing meinen Song Schweiz“ bekannt. Vor einigen Wochen hat er daher via Instagram Musiker*innen gesucht, welche je Stadt mit ihm auf der Bühne die zweite Strophe des Song was du liebst präsentieren wollen. Heute Abend übernimmt Dom Sweden diesen Part.

Zwischen die Erlebnisse der letzten acht Jahre mischen sich auch einige Songs der ersten Alben „Reggae against the Machine“ und „Endlich“, dem Dodo mit den langen Rasta-Haaren und dem leicht verschlafenen Blick. Sehr zur Freude der Menschen rund um mich ist auch der Hippiebus auf der Setliste.

Beim Schlussong Hol de Rum entdecke ich am Mischpult den Kleber Ciao Baby, Ciao und staune einmal mehr über die tiefe musikalische Freundschaft zwischen Dodo und Dabu Fantastic. Danke Dodo für den sehr spannenden Abend und besonders für den Song Himmel mit der Zeile: Du muesch nöd stärbe zum in Himmel cho. De Himmel isch i dim Chopf und nöd irgendwo.


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