Crimer in der Schüür in Luzern

Es war 2018, da gewann Alexander Frei – nein, nicht der ehemalige Spieler des FC Luzern, sondern der Musiker, besser bekannt unter dem Künstlernamen Crimer – einen Swiss Music Award. Davor sang er in einem Kirchenchor fern von Luzern, nämlich im Rheintal.

Heute steht ebendieser Crimer auf der Bühne der Schüür. Schnell wird klar, Crimer ist nicht „nur“ der zapplige Sänger, Crimer ist auch ein Arrangement von perfekt zusammengestellten Beats und Synthie-Sounds. Dazu kommt auch noch eine orchestrierte Lichtshow, welche untermalt, was von der Bühne klingt. Klar, der wilde 80ger-Sound inklusive dem sehr kreativ ausgeführten Tanzstil passt nicht zu allen und für alle Menschen. Auch ich habe zwischendurch meine Mühe. Was Crimer mit seiner Show jedoch definitiv schafft ist, mich zu faszinieren.

Beispielsweise wie er seine Hände, mit passend zum Album-Titel versehenen Fake-Nails tanzen lässt. Oder aber auch, mit welcher Selbstsicherheit er uns einfach erleben lassen will, dass wir alle jung sind und heute den besten Abend unseres Lebens erleben. Obwohl er selbst sagt, dass seine Songs so alt klingen, als ob sie mindestens vierzig wären.

Seine Songs starten meist tief, um dann – gestärkt mit seiner Stimme – leichter zu werden. Mich fasziniert, wie er mit vermeintlichen Widersprüchen umgeht und einfach das Ding durchzieht, welches ihm passt. Wie ich da so umgeben von tanzenden, feiernden Menschen kurz vor Mitternacht in der Schüür stehe, da spüre ich sie, die Energie, welche eben genau in solchen Momenten entsteht und für mich Lebensfreude pur darstellt.

Konzertbericht teilen via:
Facebook
WhatsApp
E-Mail