Coal im Molton in Winterthur

Die sechste Rundfahrt der Molton Reihe starten zwei junge Herren unter dem Lable „Luzern Rockcity“. Das sind Coal und Baby Genius. Beide haben wir bereits gesehen, und vor allem Baby Genius ist uns mit seinen druckvollen Rockkonzerten in Erinnerung. Molton ist aber eine unplugged-Reihe…. Es kommt wie es kommen muss…

Baby Genius eröffnete den Abend. Mit akkustischer Gitarre auf einem nicht ganz geheurem Stuhl. Dass dieser am Schluss noch ganz von der Bühne getragen wurde beweist wohl zur genüge, dass Baby Genius sich zusammenreissen konnte und wirkliche unplugged-Musik machte. In kleinem, familiärem Rahmen genossen wir seine Musik, die ab und an in ganz neuem Rhythmus daher kam.

Ein Rockstück als Waltzer?? Na klar! Nur etwas schnell um tatsächlich das Tanzbein zu schwingen… An diesen Molton-Konzerten komme ich immer mal wieder einigen Musikern auf die Schliche. Baby Genius überzeugt mich in Rockformation sehr. An diesem Abend entdecke ich, wie sich sein Stil durch alle seine Songs ziehen. So sehr, dass ich immer mal wieder das Gefühl hatte: „alles scho mal ghört (hüt)“, es wurde meinen Ohren beinahe langweilig.

Nach der Pause war es dann Zeit für Coal – den jungen Country-Musiker, der so gar keine schweizerische Musik macht. Ich staunte, wie authentisch die Musik daher kam. Und nicht nur darüber, sondern auch über die Energie, die trotz „unplugged“ in der Band lag. Jeder Musiker spielte unglaublich auf seinem Instrument und Coal schien sich je länger je wohler zu fühlen auf der Bühne. So entstand im Laufe seines Konzertes auch so was wie eine Kommunikation zwischen Band und Publikum. Sicherlich hatten da die Kollegen der Band einen Grossteil dazu beigetragen, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Ich besuche sicherlich gerne wieder ein Konzert von Baby Genius – aber dann lieber „vollgas“ – und Coal ist auf jedenfall wieder ein Besuch wert. Hoffentlich wieder, wenn er sich sichtlich wohl fühlt.

Das macht es – zu Mindest bei mir – für den Besucher viel authentischer und es lässt sich besser geniessen.

Konzertbericht teilen via:
Facebook
WhatsApp
E-Mail