Pfingstfestival im Stern in Muri

Pfingst Festival im Cafe Stern in Muri ist angesagt – am Eingang werde ich von Laura & Rahel empfangen, sehr charmant und mit viel Herzblut *g*.

Chamber Soul – offiziell aus Zürich eröffnen den Abend. Es sind dies: René Mosele an der Posaune, Roman Hosek an der Gitarre und Brandy Butler am Gesang.

Schnell lasse ich mich treiben von den souligen Melodien, zwischendurch ein bisschen Jazz und teilweise kommt die wunderbare Stimme von Brandy wirklich zum tragen. Am meisten fasziniert mich der Mann an der Posaune – sieht gut aus und spielt verdammt gut! Brandy kam vor Jahren als Aupair von Philadelphia in die Schweiz und blieb hier. Ihre Lieder erzählen Geschichten über die Liebe, das Leben und die Musik.

Nach einer Stunde Pause geht es mit Bekannterem weiter – wobei, live habe ich ihn noch nie bewusst gesehen… Erlebe also heute mein erstes Mal mit Michael von der Heide. Und eines weiss ich sicher – es wird mindestens ein zweites Mal geben *g*. Elegant im Jacket, tanzend schwebt er auf die Bühne. „Gib mir was von dir“ – er nimmt es sich und zwar die Jacke vom Herr in der ersten Reihe. Unterstützt wird Michael von der Heide – ist er nun Rocker, Popper oder Chansonier – von Luca Leombruni am Bass, Martin Buess an der Gitarre und Remo Signer am Schlagzeug. Weiter geht es mit Songs aus dem aktuellen Album „freie Sicht“, „einen Sommer lang“ oder „immer wenn du denkst“ aber auch mit Bekanntem wie „jeudi amour“, „paris c’est toi“ oder „oerlikon“. Dem Abend die Unvergesslichkeit geben aber die Anekdoten zwischen den Liedern. Wenn Michael von der Heide die Geschichte von David und Rosmarie erzählt – diese zwei spazieren Richtung Louenesee durch die Schweizer Mundart Musik – bleibt kein Auge trocken, ich fühle mich zurück versetzt an den Abend wo ich den „Märli für Erwachsene“ gelauscht habe. Als der Manager einer Troubadouren Band aus Bern das Restaurant verlässt findet Michael von der Heide: „De het mi scho in Bern gnervt, isch Managner vonere Band het do während em ganze Konzert telefoniert – kei Ahnig het de“.

Plötzlich bricht in der vorderen Reihe Unruhe aus – von der Heide unterbricht und meint: „muess ich nüme singe?“ Schlussendlich stellt sich heraus, dass sich der Mann (!) von einer Spinne gestört fühlt welche über die Decke spaziert. Sogar die Passanten welche diskret durch die Fensterscheibe das Konzert geniessen wollen werden angequatscht und eingeladen einzutreten – sie bleiben lieber draussen.

Der anwesende Journalist bekommt sicher ein geniales Bild, da von der Heide posiert und sich in Szene setzt. Zwischendurch wird das Publikum „beschimpft“, doch wie sollen wir bei Kriminaltango „päng“ schreien, wenn wir nicht wissen, ob wir dürfen? Der Abend war einfach wunderbar, musikalisch, wie auch menschlich – von der Heide ist es gelungen, das Publikum als weiteres Bandmitglied aufzunehmen. Als Abschluss singt er – ohne Instrumente – ein Abschiedslied für uns, ich könnte stundenlang weiterlauschen!

Ja, dela, ich kann dich verstehen und werde dich von nun an gerne an von der Heide Konzerte begleiten. Bin nun bekehrt *g*.

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