Chamber Soul im Ochsen in Muri

Wiedermal ist Sonntagabend, die Luft kühlt ab und der Weg nach Muri ist nicht weit. Da gibt es eigentlich keinen Grund, der gegen einen Ochsen Besuch spricht – spontan, kurz vor Konzertbeginn husche auch ich noch rein. Mit tiefen Posaunenklängen eröffnet René Mosele das Chamber Soul Konzert.

Roman Hosek an der Gitarre setzt ein und schliesslich ertönt die soulige Stimme von Brandy Butler. Zwischen und in den souligen, funkigen Liedern erzählt uns Brandy, wie sie hier in der Schweiz lebt, was sie erlebt und wieso Philadelphia in ihrem Herzen nach wie vor ihre Heimatstadt ist. Es sind die Gefühle des Lebens, welche hier musikalisch formuliert werden und denen intensiv gelauscht wird. Wer kennt es nicht, du bist in einer fremden Stadt, fühlst dich wohl, doch irgendwie schleicht es sich ein – dieses Heimwehgefühl, plötzlich entdeckst du in fremden Gesichtern bekannte Züge… „Haterade“ – stellt einen Drink voller Hass dar, grundsätzlich ist hassen schlecht, aber manchmal muss auch dieses Gefühl sein. Ja und dann sind noch alle diese Geschichten, welche ich (aufgrund mangelnder Englischkenntnisse nicht verstehe) – mir aber meine eigenen Bilder bilden kann.

Und wenn mich meine Phantasie im Stich lässt, kann ich immer noch im Gesicht der Frontfrau lesen, genial, wie sie ihre Mimik einsetzt! Zum Konzertabschluss werden sie noch richtig jazzig und liefern ein fulminantes Feuerwerk mit Posaune, Gitarre und Stimme!

Ja, alles in allem, die perfekte Musik um am Sonntagabend gemütlich die Woche abzuschliessen damit gestärkt in die neue Woche geschaut werden kann.

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