Ungefähr von einem Jahr fischte ich aus dem Briefkasten in jener Altstadt am azurblauen Meer ein brandneues Album, welches dann für fantastische Musik am Strand sorgte. Heute erinnere ich mich gerne zurück: „Back in the days, when all was good…“
„Oh dear me, the rain is falling down on me“ – passend steigt Caro in den Konzertabend ein. Die Ennetbadener sind gespannt, was die Innerschweizerin hier zu bieten hat. Viele stehen einfach da und wagen kaum mitzumachen. Nicht mal die perfekten Klatsch-Choreos der Bläser zieht die Menge mit. An Gratis-Konzerten mag einfach häufig keine Stimmung aufkommen.
Der einsetzende Regen vertreibt dann die Menschen in die Festzelte oder es zieht sie gleich nach Hause. Einige wetterfeste bleiben aber vorne an der Bühne stehen und geniessen Caroline Chevin’s Konzert. Sie hat definitiv Menschen mit ihrer Musik erreicht, welche sie davor noch nicht gekannt haben.
„It’s alright“ spricht auch die Menschen ennet der Limmat an. Verständigungsprobleme zwischen Mann und Frau gibt es auch hier. Vorne am Zaun kleben die Kids, welche von Caro toll miteinbezogen werden. Oben auf der Bühne ist zum ersten Mal Bassist Gabriel Spahni dabei, welcher das Set ohne Probe gekonnt meistert.
Und für das Duett von Caroline Chevin und dem Holländer Alain Clark springt heute wie gewohnt Schlagzeuger Nori Rickenbacher ein. Die beiden bieten mit „What you see is what you get“ Augen- und Ohrenschmaus. Es ist einfach toll, den beiden bei diesem Song zuzusehen.
Zum Abschluss meiner Outdoor-Konzert-Saison regnet es nochmals, die Stimmung ist mässig, wie schon zu Beginn. Doch was soll’s, ich habe das Konzert von Caroline Chevin trotzdem in vollen Zügen genossen.