Benefizkonzert von Ivo mit Special Guest im Casineum, Luzern

Schon im Vorfeld wurde in den Medien viel über das Benefizkonzert von Ivo zugunsten der Parkinsonstiftung geschrieben. Oder sind mir die vielen Pressemitteilungen nur aufgefallen, weil ich selbst unbedingt dabei sein wollte? Jedenfalls reiste ich am 8. Dezember mit grosser Vorfreude ins Casineum nach Luzern.

Neben dem fast bedrohlich wirkenden Türsteher vermittelte auch der riesige Kronleuchter, der über einigen Reihen roter Stühle hing, den Eindruck eines exklusiven Konzertlokals. Die Bühne verhiess nur Gutes: Gitarren standen bereit, Ivos Keyboard, ein E-Piano, die Pipes von Brendan Wade und auch sechs Hocker – ob die wohl für die Special Guests sind?
Pünktlich um 20 Uhr stand Ivo auf der Bühne und sagte gleich selbst das von ihm organisierte Benefizkonzert an. Erstmals fand nun auch in der Schweiz ein „Light of Day“-Konzert zu Gunsten von Parkinsonkranken statt. Joe D’Urso und Willie Neil, beide ein fester Bestandteil der 13 tägigen Konzertreihe „Light of Day“, eröffneten mit ihren Songs wenig später das Konzert. Beide spielten Gitarre; Willie Neil brachte es sogar zustande, gleichzeitig dazu Mundharmonika zu spielen. Nach ihnen kam Ivo mit seinen zwei Begleitern auf die Bühne. Ivos Fans waren hier und er nun auch auf der Bühne!
Mit „Hold On“, „She’s The Reason“ und „Somebody New“ spielte Ivo seine wohl bekanntesten Lieder, doch auch das magische Instrumentalstück, in welchem Brendan Wade mit seinen Pipes brillierte, hatte den Weg auf die Setlist gefunden. Auch Gitarrist Pele Loriano stellte sein Talent unter Beweis und überzeugte mit seinen Soli. Schlichtweg zauberhaft waren die Klänge, die von der Bühne schwebten. Völlig überraschend kam das letzte Stück des Ivo-Konzerts, war Ivo doch erst seit kurzer Zeit auf der Bühne, wie mir schien. Immerhin konnte das Publikum ihm und seiner Band eine Zugabe entlocken. Ivo empfahl dem Publikum „Say what you need to say“, und zwar jetzt und nicht erst in zehn Jahren.

Nach dem Umbau der Bühne wurden die sechs Hocker in der Tat von den Special Guests gebraucht. Mit einer kurzen Einspielung von Jingle Bells (es weihnächtelt, ja) von Christine Smith von der Band Marah ging der Konzertabend weiter. Die einzige Frau auf der Bühne begleitete die Sänger und Gitarristen David Bielande (den mit der Sami­chlaus­mütze ;-)), Jesse Malin, Joe D’Urso, Willie Nile und Don DiLego stimmlich und auf dem E-Piano. Die aus vier verschiedenen Bands stammenden Musiker spielten dann Songs aus ihren Repertoires.
Es herrschte ein Kommen und Gehen auf der Bühne, was mich ziemlich irritierte, das Konzert aber sehr abwechslungsreich gestaltete. Auch die unterschiedlichen Musikstile ergaben eine spannende Zusammensetzung. Nach dem Konzert hatte ich das Gefühl, ein Konzert der Special Guests und Ivo besucht zu haben und nicht umgekehrt, obwohl Ivo für mich der Beweggrund gewesen war, das Konzert zu besuchen.
Aber auch die wenigen Stücke, die er gespielt hat, überzeugten mich erneut davon, dass der Sänger mit dem Stern um den Hals ganz klar auch ein Stern am Schweizer Musikhimmel ist.

Konzertbericht teilen via:
Facebook
WhatsApp
E-Mail