Auch nach weit über 30 Konzert- und Showbesuchen ist die Vorfreude Bastian Baker zu sehen gross. Nach „The Voice“-Aufzeichnungen in Belgien und kürzlichen Auftritten in Japan ist der Weltenbummler und ehemalige Hockeyaner nun mit seiner Band und dem zweiten Album „Too Old To Die Young“ im Gepäck wieder zurück auf Schweizer Tournee. Im Stadtsaal Zofingen liessen sie nicht nur mein sondern hunderte weitere Herzen des vorwiegend weiblichen Publikums höher schlagen.
Um halb neun stand plötzlich die Band – Nathan, Chris, Joris, Simon und Priscilla – auf der Bühne und begann, begleitet von ohrenbetäubendem Gekreische, das Intro, bevor Bastian ebenfalls die Bühne stürmte. Wie gewohnt startete das Konzert mit dem von Folk und Country untermalten „Colorful Hospital“. Vom ersten Wort an sangen vor allem die jungen Fans textsicher mit. Mit dem Schalk im Nacken und seinem charmanten welschen Akzent erzählte Bastian während der Show seine Geschichten, machte Anmerkungen zu einzelnen Liedern, flirtete mit den ersten Reihen und blödelte mit dem Publikum rum. Er und seine Band schwimmen zu Recht weltweit auf der Erfolgswelle. Mit wunderschönen Balladen („Follow The Wind“, „Give Me Your Heart“ oder „I’d Sing For You), eingängigen Popsongs („You’re The One“, „Bewitched“ oder „Prime“) und den diversen Ohrwürmern („Lucky“ oder „Never In Your Town“) wissen sie das Publikum zu unterhalten. Da schwenkten Jung und Alt, Männlein und Weiblein die Arme, hielten Feuerzeuge und leuchtende Handys in die Luft oder klatschten rhythmisch im Takt mit.
Priscilla, die seit dem 2. Album neu als Backgroundsängerin mit dabei ist, bringt stimmlich viel Farbe mit ins Programm. Das Ganze wurde von einer tollen und beeindruckenden Licht- und Bildershow begleitet, welche einem in gewissen Momenten fast etwas aus der Realität trug, zum Träumen verleitete und einem ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Während Bassist und Gitarrist über die Bühne rockten, liess Bastian schon mal die Hüften kreisen und stellte seine bei „Danse avec les stars“ erlernten Tanzkünste unter Beweis. Er sprang dazu bei „Love Machine“ ins Publikum und schwang mit einigen jungen Frauen das Tanzbein. Euphorisch wurde natürlich nach Zugaben verlangt und schliesslich brachten sie mit „Dirty Thirty“ den Saal am Ende nochmals richtig zum Rocken.
Man hört und sieht, dass sich die Band mit dem zweiten Album und den zahlreichen Erfahrungen weiterentwickelt hat, erwachsener und auf der Bühne sicherer geworden ist. Mit viel Charme, Enthusiasmus und Passion gestalten sie das Konzert und geben ihr Bestes, damit das Publikum mit einem Lächeln im Gesicht und viel Wärme ums Herz nach Hause fährt. Ich war bestimmt nicht die Einzige, die sich nach der rund 2-stündigen Show glücklich und etwas überdreht auf den Heimweg machte.