Adrian Stern in der Baronessa in Lenzburg

Ich blicke zurück auf einen Abend voller Erinnerungen mit der Musik des Badener Adrian Stern.

Der erfahrene Musiker hat schon sechs Alben eingespielt und diverse Projekte, wie «Songmate» mit dem SRF und «Songcircle» mit Hendrix Ackle lanciert. Heute Abend präsentiert er uns sein neustes Projekt «Stern solo». Er nimmt uns mit auf eine Reise in seine Sturm und Drang Phase und erzählt uns von damals mit dem Song «ha nur welle wüsse». Setzt sich dann in den Zug und sinniert über die Menschen, welche in die Gratiszeitungen starren, anstatt mal aus dem Fenster zu schauen und den Blick in die Weite schweifen zu lassen und dabei über die Kühe nachzudenken, welche vier Mägen besitzen.

Der Abend wird ausgeschmückt mit weiteren emotionalen und musikalischen Erinnerungen. Bei «Rosmarie und ig» fliessen die Tränen, in Erinnerung an Hanery Amann. Bei «Mylen tanz mit mir» werden – in Gedanken bei Dj Bobo – die Lachmuskeln angeregt und bei «Danke Mami» schmunzeln wir über den Text der Schwiizer Goofe.

Ich habe mich eigentlich darauf eingestellt ein Konzert zu besuchen, im Laufe des Abends fühle ich mich jedoch immer mehr bei einer musikalischen Inszenierung. Eindrücklich, wie es Stern schafft, uns einerseits in die Geschichten seines musikalischen Schaffens mitzunehmen, wie er aber auch bei mir die eine oder andere Erinnerung zu seinen Songs weckt. Bei «Superman» denke ich an damals, wie wir das Herz für «Baden zeigt Herz» gestalteten, und kurz darauf den Schlossbergplatz einweihten.

Adrian Stern ist definitiv nicht mehr der unbeholfene und scheue Musiker, der damals – aus jugendlichem Leichtsinn – mit seiner Aargauer Mundart in den Garten der Berner Mundartszene eindrang. Er ist heute ein gestandener Musiker, der selbstbewusst seine Melodien neu arrangiert aber seinen Texten treu bleibt. Und der nach wievor an die romantische Liebe glaubt und diese überzeugt lebt.

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